Dieser Artikel bietet Ihnen umfassende Informationen, die Sie für den Kauf einen neues Holzzaunes wissen sollten. Dabei wird auf die unterschiedlichen Holzarten eingegangen, die möglichen Designs bis hin zur Pflege und Schutz Ihres neuen Holzzaunes.
Die Tradition des Holzzaunes reicht bis in die Anfänge, als der Mensch sesshaft wurde zurück. Der Zaun diente zur Abgrenzung des eigenen Terrains und war meist aus Holz gefertigt. Der Werkstoff Holz war leicht in der Umgebung zu finden.
Heutzutage hat ein Holzzaun ebenso noch klasse. Er wirkt natürlich, ist sehr stabil, er lässt sich individuell verarbeiten und gestalten.
Was ist ein Holzzaun?
Ein Holzzaun besteht aus Holzelementen, welche auf Trägern montiert worden sind.
Er kann eine Höhe von 80 cm (Jaegerzaun) bis 4 Metern (Schrankzaun) betragen. Die Lebensdauer einen Holzzaunes beträgt durchschnittlich 20 Jahre. Beim Betonzaun sind die Pfosten einbetoniert.
Weshalb ein Holzzaun?
Ein Holzzaun bietet die Möglichkeit Ihr eigenes Grundstück auf eine natürliche Weise abzugrenzen. Durch die Auswahl des Werkstoffes Holz, schmiegt sich diese in die umliegende Natur ein und besitzt einen unauffälligen Charakter. Er lässt sich wunderbar bepflanzen. Holz ist ein umweltfreundliche und nachwachsender Rohstoff. Ein Holzzaun lässt sich individuell gestalten und sollte einen Sichtschutz bieten.
Zudem können auch kleinere Holzzäune das Gehege von Haustieren abgrenzen. Größere Holzzäune, bei denen die Bretter dicht aneinander verschraubt sind, bieten eine sinnvolle Barriere.
Arten des Holzzaunes
- Jägerzaun ( Kreuz- oder Scherenzaun): bestehend aus sich kreuzenden Halbrundprofillatten, meist vormontiert als Ziehharmonika- Elemente
- Latten-/ Bretter-/ Staketenzaun: runde oder rechteckige Holzlatten, welche senkrecht aufrecht stehen und an waagerechte Träger montiert sind
- Palisaden: senkrecht montiert, rohrförmiger Querschnitt
- Flechtzaun
- Schrankzaun: Weidezaun
- Bohlenzaun: Bohlen/ Latten einseitig bzw. zweiseitig versetzt angeordnet
Für die Beetabgrenzung und als Gartenzaun eignet sich ein Holzzaun von 1,20 Meter.
Als Sichtschutz eignet sich ein Zaun von 1,80 Meter.
Die Holzart des Zaunes
Die Holzart des Zaunes sollte witterungsbeständig (Hitze, Frost, Trockenheit, Feuchtigkeit, Kälte) und leicht zu pflegen sein.
Je nach Holzart variiert die Farbe des Holzes, wobei diese auch durch Beize oder Farbe geändert werden kann.
Besonders eignen sich die Nadelhölzer Fichte, Douglasie und Lärche. Buche und tropische Holzarten (Bangkirai oder Eukalyptus) finden zudem häufig Verwendung.
Fichte | geringe Neigung zum Reissen, beizbar, leicht zu streichen |
Kiefer | leicht zu lackieren/lasieren/ streichen, teilweise sehr harzhaltig, beizbar |
Lärche | hohe Witterungsbeständigkeit, hohe Dichte ( sehr hart), dehnt sich kaum aus (keine hohe Saugfähigkeit von Wasser) |
Douglasie | hohe Witterungsbeständigkeit, dehnt sich kaum aus, gute Stabilität |
Robinie | Hartholz, wenig elastisch, schlecht zu imprägnieren, Neigung zu Rissen |
Design eines Holzzaunes
Das Design des Holzzaunes variiert je nach Holzauswahl, Verwendungszweck und Art.
Häufig werden Lattenzäune/ Staketenzäune verwendet. Sie sind knapp 1,20 m hoch und berühren den Boden nicht. Die einzelnen Latten werden mit Querbalken (Riegel) verbunden. Die Latten haben dabei einen regelmässigen Abstand und sind meist rechteckig. Diese Zaunart grenzt klar zwei Bereiche ab, jedoch bietet er keinen Sichtschutz. Er ist leicht selbst zu bauen und eignet sich besonders für den Garten. Ein Hingucker wird dieser, wenn man ihn bewachsen lässt oder abends mit einer Lichterkette überspannt.
Sichtschutzzäune sollten dagegen die Sicht zu anderen Bereichen nehmen. Dieser Zaun bietet besonders Verwendung in dicht besiedelten Wohngebieten oder auch Gaerten.
Leisten und Latten sind dicht aneinander montiert und bilden einen vorgefertigten Rahmen. Diese Rahmen werden nebeneinander gesetzt. Es lässt sich durch diesen Zaun gar nicht bis nur teilweise durchschauen.
Schrank- und Schrägzäune zeigen jedoch eher einen funktionellen Wert auf. Auch Koppelzäune dienen eher der Funktionalität, als dass sie ein optischer Hingucker wären.
Oberflächenschutz und Pflege eines Holzzaunes
Der Holzzaun ist der Witterung ausgesetzt und sollte dementsprechend behandelt und gepflegt werden. Oft sind vorbehandelte Zäune im Baumarkt erhältlich.
Rohes Holz (noch nicht behandelt) sollte sofort geölt oder lackiert werden. Je nach Zustand des Zaunes, sollte des Zaun mit der Zeit nochmals renoviert werden. Bevor das Holzschutzmittel aufgetragen wird, sollte das Holz abgeschliffen werden.
Sind Pigmente in de Holzschutzmitteln erhältlich, können Sie somit die Farbe Ihres Zaunes ändern.
Womit sollte der Holzzaun gepflegt werden?
Holzlasur | transparent (dadurch Maserung weiterhin noch sichtbar); je dunkler Farbton, desto höher ist UV- Schutz; Haltbarkeit: 2,5 Jahre |
Holzschutzfarbe | hohe Deckkraft (Maserung nicht mehr sichtbar), guter UV- Schutz |
Holzöl | transparent (Maserung noch sichtbar); guter Schutz und Pflege; besserer UV- Schutz durch Oel mit Pigmenten |
Wie oft muss man den Holzzaun streichen?
- Imprägnierlasuren jährlich
- Dünnschicht-Lasuren alle zwei bis drei Jahre
- Dickschicht-Lasuren alle drei bis fünf Jahre
- deckende Beschichtungen alle fünf bis sieben Jahre
Holzzaun streichen: Was ist zu beachten?
Der Erstanstrich sollte gut trocknen. Daher empfiehlt es sich bei gutem und warmen Wetter zu streichen. Das technische Beiblatt des herstellers gibt darüber Auskunft, die lange der Trocknungsprozess dauern wird. Die Anzahl der Anstriche ist von der Schutzpflege abhängig. Bei Lasuren reicht ein einmaliger Anstrich.
Vergessen Sie nicht die Zwischenräume mit zu streichen, da sonst an diesen Stellen kein Schutz vor der Witterung besteht.
Fragen vor dem Kauf
- An welche Stelle soll der Zaun aufgestellt werden?
- Wie lang und wie hoch sollte der Holzzaun sein?
- Wie hoch darf der Zaun baurechtlich sein?
- Was möchten Sie mit diesem Zaun bewirken?
- Dient der Zaun als Sichtschutz oder nur als Begrenzung?
- Wie sollte der Zaun aussehen?
- Welcher Holzzauntyp passt zur Gestaltung der Umgebung?
- Wie viel bin ich bereit zu zahlen?
- Kann ich den Zaun selber bauen?
- Stelle ich den Zaun selber auf oder lass ich ihn von einem Experten montieren?
- Wie sollte die Holzoberfläche geschuetzt werden?
- Soll die Textur des Holzes sichtbar bleiben?
Holzzaun bauen: Welche Kosten?
Es ist eine schwierige Entscheidung, ob der neue Holzzaun selbst gebaut oder lieber einer in Ihrem Baumarkt in der Nähe erworben werden sollte. Es könnte angenommen werden, dass durch das Selberbauen gespart werden könnte; aber ist dem wirklich so?
Es ist davon auszugehen, dass das reine Material nicht in der gewünschten Länge zu erhalten ist. Die Hölzer müssten dementsprechend zugeschnitten werden. Es entsteht Verschnitt, zudem ist eine Holzsäge von Nöten. Fehlt die Erfahrung über das bauen eines Zaunes, kann dies erheblich viel Zeit in Anspruch nehmen. Die Kosten für Schrauben sind zudem auch sehr hoch.
Jedoch könnten Sie Ihren Holzzaun individuell gestalten, wodurch er optisch auch auffällig wäre. Zudem könnten sie Ihren Holzzaun auch individuell auf Mass anfertigen.
Wo kann ein Holzzaun gekauft werden: Vergleich
Kostenvergleich für einen Jägerzaun mit den Abmessungen 250 x 100 cm.
Anbieter | Preis |
Hornbach | 19,95 €/ Stück |
OBI | 22,94 €/ Stück |
idealo | 32- 39,99 €/ Stück |
Holz & Garten | 29,99 €/ Stück |
Mega- Holz | 41,95 €/ Stück |
Hellweg | 15,49 €/ Stück |
Holzzaun selber bauen: Schritt für Schritt
- Abmessungen definieren, Laenge und Hoehe des Zaunes
- Hölzer zuschneiden (Pfosten und Latten)
- den Verlauf des Zaunes mit einer Maurerschnur markieren
- Fundamentlöcher bohren
- die Pfosten setzen und einbetonieren
- das Lot der Pfosten mittels Wasserwaage überprüfen
- Oberfläche der Zaunlatten und Pfosten schützen durch Anstrich (Lasur, Lack, Oel)
- waagerechte Ausrichtung der Sprossen und festschrauben
- je nach belieben die Pfostenköpfe absägen
FAQ- häufig gestellte Fragen
Was kostet ein Holzzaun?
Diese Kosten sind abhängig von der verwendeten Holzart, der Länge sowie Höhe und der Konstruktion des Zaunes. Es ist mit 35€ pro Laufmeter für einen fertiges Holzaunteil zu rechnen. In der Regel bewegen sich die Kosten zwischen 150- 350 Euro.
Was kostet ein Jägerzaun?
Ein Jägerzaun mit einer Länge von 20 Metern kostet circa 700 €. Hierbei sind 500 € für eine Tuer und Einfahrtstor einzukalkulieren und 200 € für mögliches Zubehör, Pfosten und Riegel.
Was kostet ein Sichtschutz?
Sichtschutzzäune kosten durchschnittlich 150- 1000 €. Sichtschutzmatten, beispielsweise aus Bambus und Paravents sind zudem schon für einen Preis von 20 Euro erhältlich.
Pro laufender Meter Lfm sollte für einen Sichtschutz circa 17 € eingeplant werden.
Welches Holz ist für Zäune am Besten geeignet?
Am besten sind die Holzarten Lärche, Douglasie und tropische Hölzer geeignet.
Kiefer und Fichte werden Standesgemäß verwendet, da sie preisgünstig sind.
Fichte | geringe Neigung zum Reissen, beizbar, leicht zu streichen |
Kiefer | leicht zu lackieren/lasieren/ streichen, teilweise sehr harzhaltig, beizbar |
Lärche | hohe Witterungsbeständigkeit, hohe Dichte ( sehr hart), dehnt sich kaum aus (keine hohe Saugfähigkeit von Wasser) |
Douglasie | hohe Witterungsbeständigkeit,, dehnt sich kaum aus, gute Stabilität |
Robinie | Hartholz, wenig elastisch, schlecht zu imprägnieren, Neigung zu Rissen |
Was kostet ein Staketenzaun?
Der Betrag für einen Staketenzaun ist von der Länge, Höhe und Plattenabstandes des Zaunes abhängig.
Länge | Preis |
500 m | 70- 100 € |
800 mm | 80- 200 € |
1000 mm | 90- 150 € |
2000 mm | 150- 400 € |