Der folgende Artikel beschäftigt sich ausführlich mit der Holzlasur. Es wird auf die Arten der Lasur eingegangen, die unterschiedlichen Anwendungsbereiche erklärt sowie wird Schritt für Schritt erklärt, wie ein Werkstück lasiert wird. Ebenso sehen Sie, welche Holzlasur laut Stiftung Warentest mit sehr gutem Gewissen zu verwenden ist. 

Was ist eine Holzlasur? 

Holzlasuren sind transparente, durchscheinend, oder mit Pigmenten versetzte Anstrichstoffe. Sie können farblos oder können die Holzfarbe verändern. Die Holzstruktur und die Holzmaserung bleiben demnach erhalten. Holzlasuren schützen das Holz vor UV-Strahlung, Feuchtigkeit und macht das Werkstück haltbarer sowie widerstandsfähiger. Holzlasuren werden im Innen- und Außenbereich verwendet. Lasuren mit Holzschutzmitteln dürfen nur im Außenbereich eingesetzt werden. 

Arten der Holzlasur

Imprägnierlasur, sog. Dünnschicht- oder Holzschutzlasur

Lacklasuren, sog. Dickschichtlasuren

Die werden Holzlasuren verarbeitet? 

Die Verarbeitung erfolgt häufig mit dem Pinsel. Jedoch kann auch das Spritzverfahren und bei neuen Fenstern das Tauchverfahren angewendet werden. 

Meist werden mehrere Schichten mit einer Zwischentrocknung von 1 Stunde bis zu 5 Tagen aufgetragen. 

Der maximale Feuchtegehalt des Nadelholzes und des tropischen Laubholzes muss unter 15% liegen. Der Feuchtegehalt des europäischen Laubholzes unter 12%. 

Eigenschaften der Lasurschichten

Die Anstrichschicht ist in Abhängigkeit von ihrer Dicke mehr oder weniger dampfdurchlässig. Imprägnierlasuren weisen keine oder mehrer oder nur minimale Eigenspannungen auf, sie bilden daher keine Blasen, reißen nicht und platzen nicht ab.

Eine aus Wachslasuren bestehende Anstrichschicht ist gut wasserabweisend und elastisch. Ein Überlackieren ist in der Regeln nicht nötig. 

Die Oberfläche ist matt bis seidenmatt. Haftung, Elastizität, Härte, Abriebwiderstand und die Beständigkeit gegenüber Chemikalien sind zufriedenstellend. Lasierte Möbeloberflächen entsprechen in der regeln nicht den ästhetischen Ansprüchen. 

Woraus bestehen Holzlasuren? 

Lasuren enthalten Bindemittel auf der Basis von meist oxidativ trocknenden Alkydharzen und von wasserverdünnbaren Acrylaten. Es gibt daher lösemittel- und wasserverdünnbare Lasuren. Wasserverdünnbare Lasuren können auch als Lasur- Dispersion bezeichnet werden. 

Der Festkörpergehalt, der zwischen 20% und 40% liegt, führt häufig dazu, dass bei einem Auftrag  nur ein dünner Anstrichfilm entsteht. Dieser kann bei Außenanwendung Regenwasser abweisen, jedoch Wasserdampf hindurchlassen. 

Dünne Holzlasuranstriche werden daher oft als “offenporige Anstriche”, als “atmungsaktive Anstriche” und als “ventilierende Anstriche” bezeichnet. 

Bei einer geringen Filmdicke wird vom Holz Feuchte in Form von Wasserdampf aufgenommen und wieder abgegeben. Bauteile, z.B. sind daher nicht maßhaltig. 

Wofür werden Holzlasuren verwendet? 

Holzlasuren werden für den Innen- und Außenbereich verwendet.

Im Außenbereich: Perogole, Zäune, Sichtschutzelemente, Fenster, Außentüren, Gartenmöbel und Carports. Sie schützen diese vor Feuchtigkeit. Die meisten Holzlasuren sollten nicht Holzfußböden verwendet werden, da in diesen Bereichen die Abnutzung und die Beanspruchung vor Gebrauch zu hoch ist. 

Hölzer, die durch Bläuepilz gefährdet sind, sollten im Außenbereich mit einem speziellen Bläueschutzgrund behandelt werden. 

Diese 4 Faktoren bestimmen, wann die nächste Lasur fällig ist 

Wann die nächste Lasur fällig ist, hängt von folgenden Faktoren ab:

Sollte Holzlasur gerollt oder gestrichen werden?

Die richtige Auswahl für das behandeln mit einer Holzlasur ist sehr wichtig. Eine Rolle lohnt sich eher für große Flächen. 

Meist besteht das zu lasierende Stück aus einzelnen Brettern, weshalb nur mit einem Pinsel Ecken und Zwischenräume gestrichen werden können. 

Ein breiter Flachpinsel ist eine gute Wahl. Breite Flächen und Ritzen lassen sich mit ihm gut streichen. einen Flachpinsel kann man gut ausstreichen was verhindert, dass sich auf der Oberfläche Lackrinsale bilden. Einige Baumärkte verkaufen Lasurpinsel. 

ModellPreis
Lasurpinsel Fillpro2,95€
Flachpinsel-Set Lasuren, 3-teilig6,79€
Flachpinsel Lasur 70mm9,29€
Colorflow Lasurpinsel Set 3-teilig 15,95€

Holzlasur auftragen in 7 Schritten

Welche Hilfsmittel werden benötigt? 

Hilfsmittel Wieso?
Holzlasur
Innenbereich
Außenbereich
Auftrag auf die Holzoberfläche
Schleifmaschine Bearbeiten der Holzoberfläche
Schleifpapier
– P180
Schleifen der Oberfläche, damit die Lasur aufgetragen werden kann
Pinsel/Rolle Auftrag der Lasur
Abdeckfolie Schutz anderer Flächen
MalerkreppBefestigen der Abdeckfolie
Schutzhandschuhe Schutz der Haut vor der Lasur
Balsamterpentin Einweichen und Auswaschen der Pinsel

Schritt 1: Untergrundvorbereitung und Grundschliff

Als erstes muss die Oberfläche des Holzes geschliffen (P80-100) werden. Schleifen Sie das Holz nicht mit einer geringeren Körnung, da ansonsten das Holz verdichtet wird und nicht genügend Öl aufnehmen kann. Nach dem Schleifen muss die Oberfläche gründlich gesäubert werden. Arbeiten Sie in Richtung der Maserung. Dadurch verhindern Sie, dass die Holzfasern nicht verletzt werden. 

Entstauben Sie nun das Werkstück und decken Sie den Arbeitsplatz mit Folie ab. Ziehen Sie die Schutzhandschuhe an. 

Detaillierte Informationen über das Schleifen von Holz findest du hier: Holz schleifen (der ultimative Guide)

Schritt 2: Grundierung

Neue und normal saugende Hölzer, jedoch stark saugfähige und ausgewitterte Hölzer werden grundiert.

Schritt 3: Verarbeitung

Das Behältnis sollte vor der Verarbeitung  aufgeschüttelt und mit einem Stab aufgerührt werden. Pigmente können sich auf dem Grund abgesetzt haben. 

Auf unbehandelten Hölzern muss die Holzlasur mindestens 2 Mal aufgetragen werden. Beachten Sie, dass die erste Schicht erst trocknen und geschliffen werden muss. 

Die Lasur darf nicht auf dem Werkstück ausgegossen werden. 

Im Außenbereich sollten die Hölzer mit nichtrostenden Metallschrauben und Beschlägen versehen sein, ansonsten kann es zu dunklen Verfärbungen kommen. 

Die Verarbeitungs- und Trocknungstemperatur sollte mindestens 10°C betragen.

Schritt 4: Erster Anstrich

Außenbereich

Innenbereich 

Schritt 5: Zwischenschliff

Stellen sich nach dem ersten Anstrich Holzfasern auf (raue Oberfläche), so ist ein Zwischenschliff notwendig. 

Der Zwischenschliff erfolgt in Faserrichtung mit einem Schleifvlies und die Oberfläche wird nun gründlich entstaubt.

Schritt 6: Schlußanstrich

Streichen Sie die Oberfläche erneut. 

Besonders sollte die Oberfläche im Außenbereich gut gesättigt sein (glänzendes Erscheinungsbild).

Schritt 7: Trocknungszeiten

Pinsel/ Rolle mit Balsamterpentin auswaschen und anschließend mit Seife nachwaschen. 

Die besten Holzlasuren im Vergleich laut Stiftung Warentest

siehe: Holzlasur Vergleich 2020

VergleichssiegerPreis-Leistungs-Sieger
ModellGori 33 7805Remmers HK-LasurBondex Express Holz-Lasur Teak
Vergleichsergebnissehr gut gutgut
Lasur-TypDünnschichtlasurDünnschichtlasurDünnschichtlasur
Inhalt 750ml ca.3,07€ pro 100ml2500 ml ca.1,69€ pro 100ml2500 ml 1,28€ pro 100ml
Ergiebig für9 Quadratmeter12,5 Quadratmeter32,5 Quadratmeter
Oberfläche staubtrocken nach 1 h 12 h 3 h 
Überstreichbar nach 4 h 24 h 3 h 
Holzsorten alle alle Teak
Für maßhaltiges Holz geeignetja ja ja
Ohne Grundierung nutzbarja ja ja
Ökologisch verträglichja nein ja 
Geruchsarmja ja ja
Gut für innenja nein ja 
Gut für außenja ja nein
UV-Schutzjajaja
FarbtonEicheKieferTeak
Vorteile-besonders gut für Kinderspielzeuge (kaum Lösungsmittel)-trocknet besonders schnell-sehr schnell überstreichbar-sehr leicht zu verstreichen-in besonders vielen Farbvarianten erhältlich-tropfgehemmt-extrem wasserabweisend

Weitere Produkte

Produkt
Burtex Sinus Holzlasur
Auro Holzlasur aqua  Nr.160
Leinos 260 Holzlasur, außen
Leinos Holzlasur- Mix, innen, 263 NCS
Remmers Universal- Holzlasur

Naturbelassene Holzlasur für Innen und Außen

siehe: Holzlasur für Innen und Außen

Die KREIDEZEIT Holzlasur blättert, platzt und reißt nicht. Sie wittert oberflächlich allmählich ab ist durch eine einfache Reinigung und durch Überstreichen renovierbar. 

Der Holzlasur für den Außenbereich wurden lichtechte Pigmente zugesetzt, welche die natürliche Holzmaserung erhalten sollen. Diese Holzmaserung wird farblich betont und gewährleistet guten UV-Schutz. So verhindert diese, dass das Holz vergraut und frühzeitig abwittert. 

Die Lasur im Innenbereich kann farblos sein. Ungeeignet ist die Holzlasur für Fußböden, auf sägerauem Holz, kunstharzbasierten Anstrichen und im Außenbereich auf waagerechten Flächen. 

Eigenschaften der naturbelassenen Holzlasur 

Lasur entsorgen 

Zuerst wird unterschieden, ob die Lasur auf wässriger oder lösemittelhaltiger Basis ist. 

Entsorgung einer wasserbasierten Holzlasur

Entsorgung lösemittelhaltiger Holzlasuren

Der folgende Artikel beschäftigte sich ausführlich mit der Holzlasur. Es wurde auf die unterschiedlichen Arten der Lasur eingegangen, die unterschiedlichen Anwendungsbereiche erklärt sowie wird Schritt für Schritt erklärt, wie ein Werkstück lasiert wird. Ebenso haben Sie gesehen, welche Holzlasur laut Stiftung Warentest mit sehr gutem Gewissen zu verwenden ist. 

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