Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage: Woran erkennt man Holzarten? Wir klären auf!
Woran erkennt man Holzarten?
An diesen Merkmalen erkennt man die verschiedenen Holzarten:
Nadelhölzer
Holzart | Holzfarbe | Besonderheiten |
Eibe | – Splint: gelblich weiß – Kern: rötlich – Altersfarbe: rotbraun bis orange braun – dunkelt stark nach | -gehobelte Längsschnittflächen glänzend schwarz -gebeizt gilt sie als “deutsches Ebenholz” – markante Fladern -sehr dekoratives Holz -Knollenmaser besonders gefragt |
Douglasie | – Splint: weiß bis gelblich grau – Kern: gelblich braun bis rotbraun – dunkelt nach | – schmaler Splint – schlecht zu imprägnieren – kann leicht verblauen, harzhaltiger Harzaustritt möglich |
Fichte | – Splint und Kern: gelbweiss bis rötlich weiss – Altersfarbe: gelblich braun | – gehobelte Längsschnittflächen seidig glänzend – vorhandene Harzgallen sind auszubohren – Astquerschnitte i.d.R. oval |
Kiefer | – Splint: gelblich weiß bis rötlich weiss – Kern: dunkler – dunkelt schnell nach | – gehobelte Längsschnittflächen matt bis wachsig glänzend – sehr harzig – häufig vorkommende Harzgallen ausbohren – Kiefernholz verblaut |
Lärche | – Splint: gelblich weiß bis gelb – Kern: rötlich braun – dunkelt schnell nach | – gehobelte Längsschnittflächen teils matt/ teils glänzend – gering harzig – aromatischer angenehmer Geruch |
Tanne | – Splint und Kern: weiß bis weißgrau – Altersfarbe: rötlich grau | – gehobelte Längsschnittflächen matt – nicht harzig – Astquerschnitte meist rund – unangenehmer Geruch |
Zirbelkiefer | – Splint: gelblich weiß – Kern: rötlich braun – dunkelt stark nach | – gehobelte Längsschnittflächen matt glänzend – zahlreiche Harzgänge – auffallend viel verwachsene kastanienbraune Äste |
Laubhölzer
Holzart | Holzfarbe | Besonderheiten |
Ahorn | – Holz weiß bis gelblich – Altersfarbe: grauweiss | – gehobelte Längsschnittflächen seidig glänzend – oft wimmeriger welliger Faserverlauf – im Radialschnitt kleine, glänzende “Spiegel” sichtbar |
Birke | – Kern und Splint: weiß bis rötlich weiss – dunkelt stark nach | – gehobelte Längsschnittflächen mattglänzend – feine Porenrillen -im Radialschnitt gelbliche “Spiegel” – oft dunkelbraune Flecken (“Markflecken”) – unregelmäßiger Faserverlauf – ausgeprägte flammige Zeichnung (“geflammt”) |
Eiche | – Splint: grauweiss, schmal – Kern: gelbbraun bis lederbraun – dunkelt stark nach | – gehobelte Längsschnittflächen schwach glänzend – Porenrillen deutlich sichtbar – im Radialschnitt matt glänzende “Spiegel” – säuerlicher Geruch |
Erle | – Splint: rötlich gelb – dunkelt bräunlich nach | – gehobelte Längsschnittflächen mattglänzend – Porenrillen kaum sichtbar im Radialschnitt – regelmäßig vorhandene “Spiegel” |
Esche | – Kern und Splint: weißgrau bis weißgelb (bei alten Bäumen dunkler) – Falschkern wird Olivesche genannt | – gehobelte Längsschnittflächen matt glänzend – auffallend grosse Porenrillen – Holz mit welliger Zeichnung wird Wellenesche genannt |
Kirschbaum | – Splint: rötlich weiss – Kern: dunkler – oft grünstichig oder grünstreifig – dunkelt nach | – gehobelte Laengsschnittflächen schwach glänzend – im Radialschnitt hellglänzende Spiegel |
Limba | – Splint und Kern: hellgelb oder Kern dunkelbraun bis olivgrau – dunkelt nach | – gelegentlich weich und filzig – bei Insektenbefall braune Verfärbung |
Nussbaum | – Splint: weißgrau bis gelbgrau, schmal – Kern: graubraun bis rötlich braun | – gehobelte Längsschnittflächen mattglänzend – Porenrillen gut sichtbar – im Radialschnitt feine, teils auffallende “Spiegel” – frisch angeschnitten säuerlicher, aber angenehmer Geruch |
Platane | – Splint: weißlich bis schwach rötlich oder hellbraun – Kern: hellbraun bis braun – dunkelt nach | – gehobelte Längsschnittflächen mattglänzend – im Radialschnitt große glänzende “Spiegel” – im Sehnenschnitt rötliche Streifen |
Rotbuche | – Splintholz und Reifholz gelblich weiß – dunkelt gelbbraun nach | – gehobelte Längsschnittflächen matt bis glänzend – im Radialschnitt kleine “Spiegel” – gezackte Fladern im Tangentialschnitt |
Rüster/ Ulme | – Splint: gelblich weiß – Reifholz: dunkler – Kern: hellbraun bis braun – Altersfarbe: ausgeglichen | – gehobelte Längsschnittflächen matt bis glänzend – im Radialschnitt kleine “Spiegel” – gezackte Fladern im Tangentialschnitt |
Mahagoni | – Splint: hellgrau – Kern: rotbraun – nachdunkelnd | – streifig durch Wechseldrehwuchs – besondere Textur bei Pyramidenmahagoni – neigt beim Bearbeiten zum Einreissen |
Palisander (ostindischer) Palisander Rio- | – Splint: gelblich – Kern: violett braun – Splint: gelblich – Kern: rotbraun bis schwarz | – starker aromatischer suesslicher Geruch – Gesundheitsschäden durch Sägespäne und Schleifstaub – bleicht bei Sonneneinstrahlung aus – Gefahr der Rissbildung beim Trocknen |
Teak | – Splint: gelblich weiß bis grau – Kern: gelbbraun bis dunkelbraun – dunkelt nach | – kann zu Gesundheitsschäden beim Bearbeiten führen – Vorbohren beim Nageln und Schrauben erforderlich – starke Abnutzung der Werkzeuge – fettig anfühlend |
Wenge | – Splint: gelblich weiß – Kern: braun – dunkelt nach | – Verleimung nur bedingt gut möglich – oft Splitterbildung – grobe Struktur Farbe bleicht aus |
FAQ- häufig gestellte Fragen
Wie erkennt man Eschenholz?
Daran erkennst du Eschenholz:
– grobporig
– ringporig
– Splint: weißgrau bis weissgelb
– Kern: weißgrau bis weissgelb
– mattglänzende Längsschnitte
– auffallend grosse Porenrillen
Welches Holz ist besonders witterungsbeständig?
Was ist besser Eiche oder Akazie?
Akazie weist bessere Eigenschaften als die Eiche auf:
1) enorme Widerstandsfähigkeit
2) heller und edler Holzton
3) biegsam
4) gut bearbeitbar
5) kann im Außenbereich ohne Imprägnierungen verwendet werden
6) nicht anfällig für Schädlinge
7) härter als Eiche
Wie sieht Kiefernholz aus?
So sieht Kiefernholz aus:
– Splint: gelblich weiß bis rötlich weiss
– Kern: dunkler
– dunkelt schnell nach
– gehobelte Längsschnittflächen matt bis wachsig glänzend
– sehr harzig
– häufig vorkommende Harzgallen ausbohren
– Kiefernholz verblaut
Ist Eschenholz witterungsbeständig?
Esche ist nur gering witterungsbeständig. Ebenso ist Esche nicht beständig gegen Pilz- und Insektenbefall. Esche neigt zudem zu Verfärbungen.
Welches Holz ist Hartholz?
Laubholz zählt zu den Harthölzern, da es eine Darrdichte über 550 kg/m3 aufweist:
Holzart | Darrdichte in kg/m3 |
Kirschbaum | 600 |
Ulme/Rüster | 610 |
Ahorn | 640 |
Birke | 650 |
Birnbaum | 680 |
Eiche | 690 |
Esche | 690 |
Nussbaum | 690 |
Buche | 720 |
Teak | 750 |
Robinie | 770 |
Wenge | 860 |
Ebenholz | 1200 |
Pockholz | 1230 |
Dieser Artikel beschäftigte sich mit der Frage: Woran erkennt man Holzarten? Wir haben aufgeklärt!
Quelle: Buch: Holztechnik Fachkunde, 23. Auflage