Holz hacken (in 4 Schritten zum Holzscheit)

Holz hacken ist nur was für richtige Kerle? Ganz und gar nicht! Wir erklären dir, was du beachten solltest, sodass dieser Akt richtig zum Erlebnis wird und dieser natürlich auch ohne Probleme verläuft. Weshalb wird Holz gehackt und was sollte ich als Anfänger beachten? Wir klären auf! 

Was ist Holz hacken? 

Holz hacken ist das Zerkleinern von Holzstücken/ Holzscheiten. Diese Stücke werden meist zum Anheizen eines Kamins verwendet. Beim Holz hacken können verschiedene Hilfsmittel benutzt werden, wie z.B. eine Fällaxt, eine Spaltaxt oder sogar ein maschineller Holzspalter.

So sollte sich jeder Kaminbesitzer eines Tages die Frage stellen: Ist es ratsam weiterhin das teures Brennholz im Baumarkt zu kaufen oder hacke ich es einfach selbst? 

Wie hacke ich Holz? 

Als erstes sollte gesagt werden: Holz hacken ist keine Wissenschaft. Es kann jeder, auch wenn die Muskelkraft eine wichtige Rolle spielt… 

Holz kann nämlich manuell oder maschinell gehackt werden. 

Welche Hilfsmittel können genutzt werden? 

  1. Manuell
  • Hackklotz (Unterlage)
  • Spalthammer
  • Fällaxt
  • Spaltaxt
  • Spaltkeil aus Stahl 
  1. Maschinell

Auswahl des Werkzeuges

Die Auswahl des Werkzeuges ist beim Holz hacken von grosser Wichtigkeit. Greife lieber zu einer Spaltaxt oder einem Spalthammer, denn diese sind eher fuer das Holz hacken geeignet und nicht für das Baum fällen. 

Suche dir für das Holz hacken einen geeigneten Hackklotz aus. Ein Hackklotz ist die Unterlage für die zu hackenden Holzstaemme. Damit du beim Holz hacken nicht zu viel Kraft aufwenden musst und nicht deinem Rücken wegen des Bückens schadest, sollte der Holzklotz die Höhe deiner Knie haben, denn so erreicht die Axt die höchste Geschwindigkeit. Vergewissere dich, dass er zudem während des Holz hackens sicher im Boden verankert ist. Damit der Holzklotz nicht auch noch zerhackt wird, sollte er aus Hartholz (Eiche) bestehen. 

Die Spaltaxt hat einen breiten Kopf und die Schneide ist gebogen und beidseitig geschliffen. Sie ist am besten für das Holz hacken geeignet. 

Der Spalthammer spaltet das Holz stärker als eine Spaltaxt, da er eine breite Kopfform aufweist. Jedoch ist das Gewicht des Spalthammers deutlich hoeher, weshalb du mehr Kraft aufwenden müsstest. 

Ist das Holz nur schwer teilbar, so kannst du zu einem Spaltkeil greifen. Dieser wird in die Holzfuge gesteckt und mit einem Hammer in das Holz geschlagen, bis der Holzscheit gespalten ist. 

Um nicht viel Kraft aufwenden zu müssen, kannst du ebenso einen maschinellen Holzspalter verwenden. Dieser wird entweder mit Strom oder Benzin betrieben. 

Holzspalter gibt es in der stehenden und in der liegenden Variante, wobei die liegende Variante die sichere und bequemere ist. 

Der Preis fuer Holzspalter liegt bei circa 150-800€. 

In 4 Schritten zum Holzscheit 

  1. Platzieren des Baumstammes auf Hackklotz
  • Stelle den zu teilenden Baumstamm aufrecht auf den Hackklotz. Der Baumstamm sollte mittig bis an der oberen Kantes des Klotzes plaziert werden. So gehst du wenigstens ein bisschen sicher, dass du deine Beine nicht triffst. 
  1. die Spaltrichtung beim Holz hacken 
  • Schaue dir den Verlauf der Jahresringe an. Vergewissere dich, dass du in Richtung der Fasern schlägst. Äste werden längs geschlagen. 
  • Sind schon Risse im Holz vorhanden, so schlage mit der Axt auf diese. Diese Risse geben nämlich schon die Bruchlinie an. 
  1. Wichtige Massnahmen
  • Ziehe dir Handschuhe an und stelle dich breitbeinig vor den Klotz, damit deine Beine vor Fehlschlägen verschont bleiben. Der Axtstiel sollte mit beiden Händen festgehalten werden, da so genau gezielt und mehr Kraft eingesetzt werden kann. Schwinge die Axt über deinen Kopf. Und nun: schlag zu! Schlage immer und immer wieder zu, bis der Stamm in zwei bis vier kleine Scheite geteilt ist.
  1. Beräumen des Platzes
  • Wichtig ist, dass du deinen Arbeitsplatz stetig aufgeräumt hältst. Heruntergefallene Holzscheite packe beispielsweise in eine Schubkarre. Wenn diese gefüllt ist, kannst du die Holzscheite bequem zum Lagerplatz oder direkt zum Kamin fahren. Ansonsten packe die Scheite einfach in einen Korb, den du neben deinen Kamin stellst. 

Holz hacken: so wird die Arbeit erleichtert (Tipps)

  1. Gefrorenes Holz teilt sich leichter 
  • Deshalb wird meist das Holz schon im Maerz fuer den kommenden Winter gehackt.So kann dieses des gesamten Sommer ueber trocknen
  1. Wähle eine Axt mit einem Gewicht von 1,6 kg
  2. Wähle die richtige Länge der Axt zum Holz hacken
  • Um die perfekte Länge der Axt zu ermitteln, fasse mit einer Hand kurz unterhalb des Kopfes und strecke den Arm durch. Das Ende des Stiels sollte bestmöglich bis zu den Schultern reichen.
  1. Das richtige Gewicht des Kopfes
  • Lasse den Arm samt Axt hängen und drücke mit der anderen Hand den Oberarm an den Körper. Versuche die Axt nun anzuheben. Wenn es nicht klappt, dass ist der Kopf der Axt zu schwer.
  1. Die Hoehe des Hackklotzes sollte bis zu deinen Knien reichen
  2. Schlage im rechten Winkel auf den Holzstamm
  3. Lege einen Autoreifen auf den Hackklotz und, stelle deinen zu hackenden Baumstamm in den Ring und fixiere deinen Baumstamm mit weiteren. So musst du dich nicht jedes Mal bücken und kannst problemlos den einen nach dem anderen hacken. 
  4. Führe den Schlag nicht nur mit den Armen, sondern mit dem ganzen Körper aus. Dies erhöht deine Kraft.
  5. Ziele mit dem Auge auf einen Punkt, welcher unter deinem eigentlich gewollten Punkt liegt. 
  6.  Von aussen nach innen spalten
  • Lässt sich dein Holzstamm nur schwer spalten. Schlage nach und nach schmale Holzstücke ab, bis der Stamm sich nicht mehr zerkleinern lässt. Kleine Holzstücke kannst du wunderbar zum Heizen verwenden. 

Quelle: Macher.Hornbach

Holz richtig lagern 

Der Holzstapel sollte überdacht und abgedeckt sein. Am besten eignet sich ein Wellblech. Bei einer Folie staut sich die Feuchtigkeit des Holzes und kann nicht entweichen. 

Verwende dunkles Material, da dieses die Sonne anzieht und dadurch mehr Wärme aufnimmt und speichert. 

Stapel das Holz nicht exakt übereinander, sondern lasse lieber ein paar Lücken zwischen den Scheiten. Somit kann die Luft nämlich gut zirkulieren und das Holz trocknet schneller.

Faustregel:  Der Abstand sollte so groß sein, dass eine Maus hindurchlaufen könnte, jedoch sorge dafür, dass eine Katze nicht hinter kriechen könnte. dann wären die Abstände zu groß. 

Quelle: Macher.Hornbach

Bei der richtigen Lagerung, sollte besonders auf die Konstruktion des Holzunterstandes geachtet werden. Unser Blog „Holzunterstand-worauf achten?“ gibt Dir nützliche Tipps und Tricks, sodass dein Holz für den Winter optimal getrocknet ist.

Liegt die Restfeuchte des Holzes über 15%, verdampft das Wasser bei Verbrennung. Hierfür wird ein Teil der Energie verbraucht und senkt die Temperatur des Holzofens. Dies führt zu einer höheren Emission und es können Rußablagerungen im Schornstein entstehen, welche zu Bränden führen können.

Vollständig getrocknet ist das Brennmaterial nach 1- 2 Jahren.

  • Hölzer mit einem Durchmesser von 5 cm müssen gespalten werden
  • Lagerung in der Sonne 
  • 10 cm Abstand zwischen Holz und Wand
  • Hölzer oder Paletten unter Holzstapel für Luftzirkulation
  • Schutz vor Regen und Schnee durch Plane oder Dächer
  • einzelne Schichten über Kreuz stapeln
  • Tagesbedarf an Holz  im Haus trocknen lassen 

Weitere Informationen findest du unter: Brennholz richtig lagern- was ist zu beachten? 

Wie bediene ich einen Holzspalter? 

Ein Holzspalter ist die eher krafteinsparende Variante gegenüber dem Holz hacken. 

  • Sicherheitsausrüstung tragen 
  • Schutzbrille, Handschuhe, Stahlkappenschuhe, Gehörschutz
  • Standort des Holzspalters: fester Untergrund
  • berühmen des Umfelds
  • Holzstücke können umherfliegen
  • frisches Holz quer einlegen
  • trockenes Holz in Längsrichtung einlegen 
  • ansonsten Zersplittern des Holzes, Teile koennen umher fliegen
  • Zweihandbedienung
  • Erst durch das drücken von zwei Hebeln oder Schaltern wird das Gerät in Betrieb gesetzt. 
  • Verkanten des Holzstückes: 
  • Spaltvorgang sofort abbrechen!
  • mögliche Folge: Zersplitterung, Schäden am Gerät
  • Stromzufuhr trennen, Sicherheits- und Wartungsschritte vornehmen 

Holzarten und ihr Brennwert

Als Kaminholz unterscheiden sich Holzarten durch den Brennwert. Oft ist der Heizwert einer Holzart angegeben, wobei dieser um 10% unter dem Brennwert liegt. 

Der Brennwert eines Holzes bezeichnet die maximal nutzbare Wärmemenge bei einer Verbrennung. 

Ein Raummeter rm ist das übliche Handelsmaß für Kaminholz. Ein Raummeter rm bezeichnet im Grunde einen Kubikmeter, also einen Würfel mit den Kantenlängen: 1m x 1m x 1m. Jedoch werden zudem mögliche Zwischenräume mitgerechnet, die beim Stapeln des Holzes entstehen. 

HolzartBrennwert KWh/rmBrennwert KWh/kg
Eiche2100 4,2
Buche2100 4,0
Robinie2100 4,1
Esche2100 4,1
Birke1900 4,3
Kiefer1700 4,4
Fichte1500 4,5
Linde15004,2
Tanne14004,4
Pappel12004,1

Die Angaben beziehen sich auf eine Restfeuchte des Holzes von circa 15-20%.

Quelle: Kaminholz-wissen

FAQ- häufig gestellte Fragen

Wann sollte man Holz hacken? 

Gefrorenes Holz lässt sich leichter hacken. Deshalb wird meist das Holz schon im März für den kommenden Winter gehackt. So kann dieses des gesamten Frühling und  Sommer ueber trocknen. Der Trocknungsprozess dauert circa 2 Jahre. 

Wie kann man Holz spalten? 

So spaltest du Holz richtig: 

1) Handschuhe und Sicherheitsschuhe tragen 

2) richtige Maße der Spaltaxt ermitteln (Länge, Gewicht) 

3) zu teilenden Baumstamm mittig auf Hackklotz stellen

4) breiter Stand, mit gesamten Körper ausholen

5) Schlagrichtung: mit den Fasern oder mit schon schon vorhandenen Rissen

6) Holzscheite in Schubkarre

Welches Holz für einen Hackklotz? 

Für den Hackklotz sollte ein Hartholz, wie beispielsweise Eiche verwendet werden. 

Wie viel Kalorien verbrennt man beim Holz hacken? 

Beim Holzhacken kannst du pro Stunde circa 930 kcal bis 1269 kcal verbrennen.

Die folgende Tabelle zeigt dir einige Beispiele: 

Beispiel 1Beispiel 2 Beispiel 3 
AnredeHerrFrauFrau
Dauer60 min 60 min30 min 
Größe1,82 m1,60 m1,75 m 
Gewicht85 kg 60 kg 70 kg
Alter402532
Kalorien1269 kcal930 kcal521 kcal

Quelle: Fitrechner

Wie hoch sollte ein Spaltblock sein? 

Der Spaltblock sollte bis zu den Knien hoch sein, da die Axt somit die höchste Geschwindigkeit erzielen kann. Ebenso kannst du dich daran richten, dass die Hoehe von dem Spaltblock mit zu hackendem Baumstamm circa bis zu deinen Hüften reicht. Auf diese Weise würde der Axtstiel beim Schlagen genau waagerecht sein.

Wann lässt sich Holz am besten spalten? 

Harthölzer, wie beispielsweise Buche oder Birken lassen sich nass und frisch am besten spalten. Weichholz wie beispielsweise Fichte, Kiefer oder Tanne lassen sich am besten in einem trockenem Zustand spalten. 

Warum muss man Holz spalten? 

Wer einen Kamin hat, der sollte am besten Holz selber spalten, um Kosten zu sparen. Zudem passen oft nur kleinere Stücken Holz in den Brennraum des Kamins. 

Gespaltenes Holz trocknet schneller und besser sowie laesst sich gespaltenes Holz besser verbrennen, da die Flammen eine größere Angriffsfläche als bei Rundholz haben.  

Welche Axt zum Holz spalten? 

Die Spaltaxt lässt sich am besten für das Holz spalten verwenden. Die keilförmige Form des Kopfes lässt deinen Schlag punktgenau treffen. Zudem teilt eine Spaltaxt langfaseriges Holz am besten und schneller. 

Bis wann kann man Holz machen? 

Das Holz machen sollte weit im Voraus geplant werden, da die Trocknungsdauer von Holz bei 2 Jahren liegt. Bäume werden im Zeitraum von November bis Februar gefaellt und somit sollte in dieser Zeit auch das Holz gehackt werden. Gefrorenes Holz lässt sich besser spalten. 

Wie lange braucht Buche zum Trocknen? 

Die Trocknungszeit von Buche beträgt 2 Jahre. 

Holz hacken ist nur was für richtige Kerle? Ganz und gar nicht! Wir haben dir erklärt, was du beachten solltest, sodass dieser Akt richtig zum Erlebnis wird und dieser natürlich auch ohne Probleme verläuft. Weshalb wird Holz gehackt und was sollte ich als Anfänger beachten? 

Was hat in diesem Beitrag gefehlt, was ihn besser gemacht hätte?

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