Warum Holzkohle und nicht Holz? In diesem Artikel erklären wir dir, warum häufig auf Holzkohle und nicht auf Holz zurückgegriffen wird. Aber ist es denn wirklich so ratsam? 

Warum Holzkohle und nicht Holz?

Holzkohle wird anstatt von Holz genommen, wenn eine intensivere Hitze entstehen soll. Der Vorteil ist, dass bei Holzkohle weniger Rauch und Flammen entstehen als bei Holz. Es entstehen keine Flammen mehr, da bei der Herstellung der Holzkohle alle brennbare Gase entzogen werden.  Zudem dauert es länger bis sich das Holz entzündet und entflammt, weshalb auch gerade beim Grillen auf Holzkohle umgestiegen wird. Holzkohle verbrennt nicht, sie glüht. 

Verwendung von Holzkohle

Bei der Holzkohle entsteht fast kein Rauch, weshalb man sich im Mittelalter an Holzkohle- Becken, welche in sogar in Zimmern standen, aufwärmte. 

Da die Holzkohle mehr Hitze als Holz abgibt, wurde Kohle zur Herstellung von Bronze und Eisen verwendet, weshalb auch unzählige Wälder abgeholzt worden sind. Weshalb es zur Zeiten der Industrialisierung (18. Jahrhundert) kaum noch Wälder in England gab. Daher musste nun Holz importiert werden. 

Später wurde eine Technik entwickelt, welche aus dem Gestein (Kohle) Koks herstellen konnte. Damit wurden dann die Hochöfen zur Stahlherstellung beheizt. 

Im Mittelalter wurde Holzkohle pulver mit anderen Materialien vermischt, um Schwarzpulver herzustellen, welches als Schießpulver für beispielsweise Gewehre, Kanonen und Sprengmittel diente. 

In Haiti entsteht mehr als die Hälfte der gesamten Energie durch Holzkohle. 

In Madagaskar werden die sogenannten Fataperas (kleiner Kochofen) mit Holzkohle betrieben, weshalb unzählige Wälder abgebrannt werden, um diese Holzkohle zu gewinnen. 

Heute wird Holzkohle für die Herstellung gehärteter Metalle verwendet.

Herstellung

Holzkohle ist ein Produkt, welches durch das Erhitzen von Holz unter Luftabschluss hergestellt wird. 

Dabei entstehen:

Herstellung Kohle Schritt für Schritt: 

  1. Initialphase 
  1. Pyrolytischen Zersetzungsphase

Arten der Holzkohle

Rotkohle (Roestkohle) 

Schwarzkohle

Rotholz

Eigenschaften 

Holzkohle setzt sich zusammen aus: 

Holzarten 

Folgende Gewichtsprozente liefern diese Holzarten (bei einer Trocknung von 150°C und Verkohlung von 300°C:

Grillkohle aus Tropenholz 

Stiftung Warentest fand in 5 von 17 Produkten Tropenholz bei den getesteten Grillkohle, manchmal sogar trotz Gütesiegel. 

Das FSC- Siegel steht für “Forest Stewardship Council” und ist ein internationales Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldwirtschaft. Da Siegel steht für Wälder, welche verantwortungsvoll bewirtschaftet worden sind. Eine Grillkohle trug sogar das FSC- Siegel und bestand komplett aus Tropenholz.

Das Tropenholz der 5 fälschlichen Grillkohlen stammte aus Afrika und Südamerika, wo das Abholzen der Regenwälder auch Armut und Korruption begünstigen.

FAQ- häufig gestellte Fragen 

Warum macht man aus Holz Holzkohle?

Holzkohle ist ein Produkt, welches durch das Erhitzen von Holz unter Luftabschluss hergestellt wird. Nur aus Holz kann man Holzkohle herstellen, da Holz die geeignete Dichte, notwendigen Eigenschaften und Inhaltsstoffe aufweist. 

Was passiert, wenn wir Holzkohle verbrennen? 

Wenn wir Holzkohle verbrennen, passiert es, dass Wärme, welche in Energie umgewandelt wird, freigesetzt wird. Die Stoffe reagieren erst miteinander, sobald für eine ausreichende Sauerstoffzufuhr gesorgt worden ist. Durch das Verändern der Zusammensetzung der Stoffe wird Wärme abgegeben. Kohlendioxid und Wasserstoff sind die Endprodukte der Holzkohle- Verbrennung. 

Wie stellte man früher Holzkohle her?

So wurde früher Holzkohle in einem Meiler hergestellt: 

1) Buchenholz aufschichten 

2) Schichten mit Gras, Moos und Lehm bedecken (luftdicht verschließen)

3) benötigte Sauerstoffmenge gelangt durch Poren ins Innere oder ggf. Einlassen von Lüftungskanälen 

4) Köhler entzündet sich

5) Glimmen des Holzes (Dauer: mehrere Wochen)  

6) Holz wird Feuchtigkeit entzogen

7) Entstehung gasförmiger Reaktionsprodukte 

8) Holzzellen und Kohlenstoffgerüst bleiben übrig

9) Fertig, wenn schwarzer Rauch aufsteigt 

Holzkohle wurde früher mit einem Köhler hergestellt. In der Eiszeit bis zum 20. Jahrhundert war der Köhler schon für den Aufbau einer Meilers notwendig. Der Meiler war ein halbrunder Ofen, in dem die Herstellung der Holzkohle aus Holz vollzogen worden ist. 

Warum wird Holzkohle leichter wenn man sie verbrennt?

Wenn man Holzkohle verbrennt, wird sie leichter, da Gase (Wasserstoff, Kohlendioxid, Essigsäure und Ameisensäure) entweichen und auch hygroskopisches Wasser abgegeben wird. Daher wird der Holzkohle- Feststoff leichter. 

Welche Gase entstehen bei der Verbrennung von Kohle?

Bei der Verbrennung von Kohle entstehen die Gase Kohlendioxid, Wasserdampf, Essigsäure, Ameisensäure und Schwefeldioxid. 

Wie lange kann man Holzkohle lagern? 

Holzkohle kann man so lange wie notwendig lagern. Sie wird nicht schlecht oder ähnliches. Beim Lagern der Holzkohle sollte jedoch darauf geachtet werden, dass sie trocken gelagert wird. Holzkohle ist nämlich hygroskopisch, wodurch die umliegende Feuchtigkeit aufgenommen wird. 

Warum Holzkohle und nicht Holz? Dieser Artikel klärt auf, ob es wirklich besser ist auf Holzkohle und nicht auf Holz zurückzugreifen. Wir haben aufgeklärt!

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