Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Säge. Du erfährst, welche Sägen es gibt und was die Japansäge so besonders macht. Wie wird ein Sägeblatt geschärft? Wir klären auf! 

Was ist eine Säge? 

Mit einer Säge kann er Werkstück durch eine dünne Schnittfuge zerspant und geteilt werden. 

Von der handwerklichen Bearbeitung wird das Werkstück angezeichnet und mit der Säge geschnitten. Je nach dem Verlauf des Sägeblattes zu Holzfaser erhält man einen Längs- oder Querschnitt. 

Die Wirkung des Sägeblattes beruht auf: 

Sägearten 

Diese Sägearten gibt es: 

Gestellsäge

Bei der Gestellsäge ist das Sägeblatt mit Hilfe eines Spandrahts zwischen zwei Sägearme fest eingespannt. Durch einen mittig eingesetzten Steg wird das Gestell ausgesteift.

Die Gestellsägen unterscheiden sich hauptsächlich in der Form und der Bezahnung des Sägeblattes. 

Bei den Blattlängen kann man bei den Gestellsägen in der Regel zwischen 600 mm und 700 mm wählen. 

Schnittersäge 

Das Sägeblatt hat große auf Stoß und Zug stehende Sägezähne für grobe Schnitte. Damit wird eine große Schnittleistung erreicht. Die Schnittersäge wird hauptsächlich zum Ablängen dieser Hölzer verwendet: 

Spannsäge

Die Zahnteilung dieser Säge ist ebenfalls groß. Die Zähne stehen auf Stoß. Diese Säge lässt sich bestens verwenden zum Schneiden und Querschneiden Schnittholz. 

Absetzsäge

Die Absetzsäge hat mittelgroße, schwach auf Stoß stehende Sägezähne für feine und präzise Schnitte. Sie Säge wird zum Anschneiden von Zinken sowie zum Schneiden und Absetzen von Schlitz und Zapfen verwendet. 

Schweifsäge

Das Blatt der Schweifsäge ist wesentlich schmaler als bei den anderen Gestellsägen. Die schwachen auf Stoß stehenden Zähne weisen eine enge Zahnteilung auf. Die Schweifsäge wird für das Ausschneiden von Schweifungen gebraucht. Um auch innerhalb einer Fläche schneiden zu können, ist das Sägeblatt aushängbar. 

Heftsägen

Die Heftsägen haben nur einseitig Griffe. Da das Sägeblatt nicht eingespannt ist, erhalten die Heftsägen ihr Stabilität von Rückenversteifungen und dickeren Sägeblättern. 

Fuchsschwanz 

Der Fuchsschwanz hat relativ grobe, auf Stoß stehende Sägezähne und weist eine große Zahnteilung auf. Da das breite Sägeblatt am Rücken nicht verstärkt ist, kann man damit tiefe Schnitte ausführen. 

Insbesondere wird der Fuchsschwanz auch zum Aufteilen von Platten verwendet. 

Rückensäge

Die kleinen, schwach auf Stoß stehenden Sägezähne sorgen für einen feinen Schnitt. Das breite, durch einen Rücken versteifte Sägeblatt eignet sich besonders für tiefe feine Schnitte quer zur Faser. 

Stichsäge

Die Zähne des starken aber schmalen Sägeblattes stehen schwach auf Stoß. Damit lassen sich kleine Rundungen innerhalb großer Flächen schneiden. 

Feinsäge

Mit dieser Säge, deren kleine Zähne schwach auf Stoß stehen, lassen sich feine Schnitte in Holz und Kunststoff durchführen. 

Ein gekröpfter Griff hat den Vorteil, dass man das Sägeblatt plan auf eine Fläche auflegen und führen kann und somit z.B. überstehende Dübel problemlos bündig sägen kann. 

Furniersäge

Mit dieser kleinen Furniersäge lässt sich der Druck sehr gut auf das Sägeblatt bringen. Dies ist hier besonders wichtig, da die kleinen Zähne mit einem Messerschliff versehen sind. Dadurch wirkt die Säge wie der ziehende Schnitt eines Messers. 

Das Sägeblatt ist abschraubbar. Der Griff kann auf die andere Seite gewechselt werden und ist so auch für Linkshänder bedienbar.

Gratsäge

Die Gratsäge ist die einzige Säge dieser Art, deren Zähne auf Zug stehen. Sie wird ausschließlich zum Einschneiden der Gratnut verwendet, wobei das Sägeblatt auf die gewünschte Nuttiefe eingestellt werden kann. 


Diese Säge findet jedoch in der Praxis kaum noch Verwendung. 

Japanische Sägen 

Immer häufiger kommen auch in unseren Breiten Japansägen zum Einsatz. Sie werden hauptsächlich für feine Holzarbeiten verwendet. 

Wirkungsweise Japanischer Sägen 

Herkömmliche Sägen wirken in der Regel auf Stoß. Deshalb müssen diese Sägen mit einem stabilisierenden Rücken und einem dicken Sägeblatt ausgestattet sein. 

Die japanischen Sägen schneiden dagegen auf Zug. Die Sägeblätter können daher sehr dünn gehalten werden. Sie stehen unter Zugspannung und können dadurch nicht ausknicken. Die Folge sind feine Schnittfugen und ein geringer Kraftaufwand beim Sägen. 

Bezahnungsarten 

Sägen mit trapezförmigen Zähnen werden bevorzugt für Querschnitte verwendet. Die Zähne sind wechselseitig angeschliffen und trennen die Fasern messerscharf ab. Dabei entstehen sehr saubere Oberflächen. 

Sägeblätter mit Dreieckszähnen werden für Schnitte längs zur Faser verwendet. Die Zahnteilung verändert sich auf der Länge des Sägeblattes. Dadurch wird der Anschnitt erleichtert und die Schnittwirkung verbessert. 

Die Universalbezahnung Nezumi-Ba ist eine Mischform der beiden Sägezahnformen. 

Vorteile und Nachteile Japanischer Sägen 

Vorteile

  1. Japanische Sägen haben eine spezielle Bezahnung mit wechselseitigen angeschliffenen sehr scharfen Schneidkanten. 
  1. Da sie auf Zug arbeiten, können die Blätter dünn sein, ohne beim Schneiden zu verbiegen. 
  1. Zusammen mit der geringen Schränkung ergeben sich so bei geringem Kraftaufwand feine Schnitte mit hoher Schnittqualität. 
  1. Bei guten japanischen Sägeblättern sind die Zähne durch ein spezielles Verfahren gehärtet, was eine relativ hohe Standzeit ergibt. 

Nachteile

  1. Die Umstellung auf das Sägen “auf Zug” erfordert Übung. 
  1. Insbesondere bei der Verwendung von Sägen mit trapezförmigem Blatt und beidseitiger Bezahnung ist die Verletzungsgefahr bei Anfängern relativ groß. 

Sägetypen 

Dozuki

Diese Säge hat das dünnste Sägeblatt und weist die höchste Schnittpräzision auf. Das Sägeblatt wird zusätzlich mit einer Rückenverstärkung stabilisiert. 

Ryoba

Bei der Ryoba Säge handelt es sich um ein doppelt verzahntes Sägeblatt. Die eine Seite ist mit dreieckigen Sägezähnen, die andere mit trapezförmigen Sägezähne ausgestattet. 

Kataba 

Die Kataba ist einseitig bezahnt. Auf die Blattverstärkung wird verzichtet. Sie ist für tiefe und lange Schnitte geeignet. Als Sonderformen der Kataba gibt es die: 

Sägegriffe

Die Sägegriffe bestehen in der Regel aus Hinoki-Holz und sind mit Rattan umwickelt. Sie sind relativ lang, um die Führung zu verbessern und bei größerem Querschnitt beidhändiges Arbeiten zu ermöglichen. 

Sägeblatt 

Woraus besteht ein Sägeblatt? 

Die Einzelheiten eines Sägeblattes sind:

Welche Winkel gibt es beim Sägeblatt? 

Beim Sägeblatt gibt es diese Winkel:

Schnittwinkel 

Hart-  und Weichholz, Quer- und Längsschnitt erfordern unterschiedliche Sägezahnarten. Maßgebend dafür ist der Schnittwinkel. 

In der Regel ist der Schnittwinkel umso kleiner, je weniger Widerstand der Werkstoff den Sägezähnen entgegensetzt. 

Der Schnittwinkel besteht aus: 

Spanwinkel

Der Spanwinkel ist positiv, wenn der Schnittwinkel < 90° ist (Schneidewirkung mit geschlossenem Span). Wenn der Spanwinkel > 90° ist, ist der Spanwinkel negativ (Schabwirkung mit Scherspan). 

Freiwinkel

Der Freiwinkel lässt die Zahnlücke für den Rücktransport der Fasern. 

Keilwinkel

Der Keilwinkel bleibt unverändert 60°. 

Zahnteilung

Die Zahnteilung gibt den Abstand von Zahnspitze zu folgenden Zahnspitze an. 

Weil der Keilwinkel des Sägeblatts konstant ist, muss man die unterschiedliche Festigkeit der Werkstoffe durch mehr oder weniger Zähne auf dem Sägeblatt berücksichtigen. Entsprechend größer oder geringer sind die Zahnabstäne t. 

Von der Zahnteilung hängt zugleich die Sauberkeit der Schnittfläche ab. 

Je weniger der einzelne Zahn zu zerspanen hat, desto feiner wird die Schnittfläche. 

Schnittqualität 

Die Schnittqualität ist einerseits von der Zahnteilung und andererseits von der Bezahnungsart bestimmt. Je enger die Zahnteilung desto feiner ist der Schnitt. 

Ist der Schnittwinkel der Sägezähne exakt 90° wird das Sägeblatt als “auf Stoß” bezeichnet. 

Misst der Schnittwinkel nur 80° spricht man von einem “stark auf Stoß” gefeilten Sägeblatt. Dieses Sägeblatt hat eine große Schnittwirkung bei geringer Schnittqualität. Der Kraftaufwand beim Sägen ist groß. 

“Schwach auf Stoß” werden Sägeblätter benannt, deren Schnittwinkel 100° beträgt. Die Schnittwirkung ist hier geringer als “auf Stoß”. Aber der Kraftaufwand verringert sich beim Schneiden und die Schnittqualität steigt. 

Wächst der Winkel auf 120° an, spricht man von einem Sägeblatt “auf Stoß und Zug”. Es schneidet sowohl bei der Bewegung vom Körper weg, als auch beim Herziehen zum Körper. 

Einige Sägen entfalten ihr Schnittwirkung nur beim Zurückziehen. Diese Sägen laufen “auf Zug”. 

Instandhalten der Sägeblätter

Beim häufigen Gebrauch verlieren die Sägen oftmals an Schnittwirkung; auch die Laufeigenschaften können sich verschlechtern. Aus diesem Grund müssen Sägen von Zeit zu Zeit instand gesetzt werden. 

Abrichten der Säge 

Sägen, die öfter geschliffen werden, verlieren mit der Zeit an Zahnhöhe und auch die Zahnform kann sich ändern. Die Zahnspitzen liegen nicht mehr auf einer Linie. Dadurch schneiden nur noch die längsten Zähne. Die Schnittleistung verringert sich erheblich. 

Durch das Abrichten der Sägezähne können diese wieder auf eine gemeinsame Ebene gebracht werden. Man spannt dazu die Säge in eine Feilkluppe ein und richtet sie mit einer Flachfeile solange ab, bis alle Zahnspitzen wieder auf einer Linie liegen. Danach werden die Zähne mit einer Dreikantfeile nachbearbeitet und auf gleiche Form gefeilt. 

Schränken der Säge

Die Säge darf in der Schnittfuge nicht klemmen; sie muss frei laufen können. Aus diesem Grund werden die Sägezähne abwechselnd links und rechts nach außen gekrümmt. Dadurch wird die Schnittfuge breiter als der Sägeblattkörper. Der Fachmann sagt: “Die Sägen werden geschränkt”. 

Das Schränken kann sowohl mit einer Schränkzange als auch mit einem Schränkeisen durchgeführt werden. 

Eine exakte Schränkung ist eine wesentliche Voraussetzung für eine gute Sägearbeit. Es ist darauf zu achten, dass die Zähne gleichmäßig nach außen gebogen werden. 

Die Schrankweite darf nicht mehr als die doppelte Sägeblattdicke betragen. Außerdem werden die Zähne nur bis zu ⅓ ihrer Höhe gebogen, um ein Einreißen des Zahngrundes zu verhindern. Aus demselben Grund darf derselbe Zahn nicht einmal nach links und dann nach rechts geschränkt werden. 

Ein zu stark geschränktes Sägeblatt erfordert einen großen Kraftaufwand beim Sägen und bewirkt einen ungleichen und breiten Schnitt. Wird eine Säge dagegen zu schwach oder gar nicht geschränkt, klemmt sie beim Schneiden. Ein einseitig geschränktes Sägeblatt verläuft im Schnitt. 

Schärfen der Säge 

Der letzte Arbeitsgang bei der Instandsetzung ist das Schleifen der Sägezähne. Hierzu wird das Sägeblatt bis knapp über den Zahngrund in eine Feilkluppe eingespannt, damit es beim Bearbeiten vibrationsfrei bleibt. 

Mit einer Dreikantfeile wird nur waagerecht und mit gleichmäßigem Druck gegen die Stoßrichtung der Zähne gefeilt. Dabei sollen Zahnbrust und Zahnrücken voll und gleichmäßig erfasst werden. 

Sägevorgang 

Sägen trennen Holz und Holzwerkstoffe durch Zerspanen einer schmalen Schnittfuge. Der keilförmige Sägezahn dringt beim Andrücken im Vorwärtsstoß (Stoß) ins Holz ein, indem er die Fasern mit der Hauptschneide aufreißt. 

Rechts und links vom Sägeblatt wirken die Kanten der Zahnbrust als Nebenschneiden und trennen die Fasern ab. 

Die Zahnlücken transportieren die Fasern, bis sie beim Zurückziehen (Zug) der Säge herausfallen. 

Arbeitsregeln und Unfallverhütung

  1. Die richtige Säge für den jeweiligen Werkstoff verwenden. Auf geeignete Sägezahnform achten 
  1. Werkstück nicht federnd, sondern fest einspannen 
  1. Blattspannung gespannter Sägen vor Benutzen kontrollieren 
  1. Säge vorsichtig neben dem Riss ansetzen und zunächst auf Zug, ohne Druck sägen (Rissgefahr) 
  1. Abfallende Stücke festhalten: Letzte Sägestöße vorsichtig und leicht ausführen (Riss- und Abgleitgefahr) 
  1. Säge sicher aufbewahren. Handspannsägen entspannen. Sägeblätter nur mit Blattschutz transportieren

FAQ-häufig gestellte Fragen 

Was gibt es alles für Sägen?

Diese Sägen gibt es alles: 

– Gestellsäge 

– Schittersäge

– Spannsäge

– Absetzsäge

– Schweifsäge

– Fuchsschwanz 

– Rückensäge

– Stichsäge

– Feinsäge

– Furniersäge

– Gratsäge

– Formatkreissäge 

– Bandsäge 

– Stichsäge 

– Handkreissäge

– Tauchsäge

Welche Säge für welches Holz?

Welche Sägen für welches Holz? 

– Schnittersäge (Bretter, Kanthölzer, Rundhölzer, Brennholz) 

– Spannsäge (Zuschneiden und Querschneiden von Schnittholz)
 
– Absetzsäge (Anschneiden von Zinken, Schneiden und Absetzen von Schlitz und Zapfen) 

– Fuchsschwanz (Aufteilen von Holzplatten) 

– Feinsäge (Holzverbindungen, überstehende Dübel absägen) 

– Furniersäge (Furnier) 

Welche Säge für Metall?

Diese Sägen eignen sich für Metall: 

– Bügelsägen 

– Metallbandsäge 

– Kreissäge für Metall 

– Stichsäge für Metall 

Welche Säge zum Äste schneiden?

Diese Sägen kannst du zum Äste schneiden verwenden: 

– Gardena Astsäge 

– RONA Kettensäge 

– Fiskars Baumsäge 

– BOSCH Kettensäge (Easycut, Nanoblade) 

– Astsäge 

– Astkettensäge 

– STIHL Astsäge 

– Fiskars Profi-Handsäge 

Was gibt es für Handsägen?

Diese Handsägen gibt es: 

– Gestellsäge 

– Schittersäge

– Spannsäge

– Absetzsäge

– Schweifsäge

– Fuchsschwanz 

– Rückensäge

– Stichsäge

– Feinsäge

– Furniersäge

– Gratsäge

– Puksäge 

– Ytong 

Kann man Sägen auch bei Stuckleistenprofi kaufen? 

Ja, du kannst Sägen auch bei Stuckleistenprofi kaufen. Deren Sortiment ist sehr groß. 

Welche Materialien könne außer Holz noch gesägt werden? 

Diese Materialien können beispielsweise auch gesägt werden: 

– Kunststoff 

– Speckstein 

– Beton (mit Porenbetonsäge) 

– Metall 

– Gipskartonplatten 

– Fliesen 

– Laminat 

– etc. 

In welchen Baumärkten kann man Sägen kaufen? 

In diesen Baumärkten kannst du Sägen kaufen: 

– OBI 

BAUHAUS

– HORNBACH 

– Hellweg 

– Globus Baumarkt 

– Toom 

Dieser Artikel beschäftigte sich mit der Säge. Du hast erfahren, welche Sägen es gibt und was die Japansäge so besonders macht. Wie wird ein Sägeblatt geschärft? Wir haben aufgeklärt!

Was hat in diesem Beitrag gefehlt, was ihn besser gemacht hätte?

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