Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Bandsäge. Welche sind die Testsieger von 2020? Du erfährst die wichtigsten Punkten über das Arbeiten mit einer Bandsäge und was du über das Sägeblatt wissen solltest! Wir klären auf!
Was ist eine Bandsäge?
Eine Bandsäge ist eine Werkzeugmaschine, die hauptsächlich stationär hergestellt wird (Tischbandsäge). Das Sägeblatt der Bandsäge ist zu einem geschlossenem Ring verschweißt. Das Sägeblatt steht senkrecht und die Bezahnung zeigt zum Bediener. Das zu schneidende Werkstück wird hin zum Sägeblatt geführt, welches sich nach unten hin bewegt.
Vorteile und Nachteile einer Bandsäge
Das sind die Vorteile und Nachteile einer Bandsäge:
Vorteile
- Kurven und Krümmungen können geschnitten werden
- Gehrungsschnitte möglich
- Werkstück mit beiden Händen zum Sägeblatt führen (bessere Kontrolle)
- feine exakte Schnitte möglich
- höhere Werkstücke können gesägt werden
- kein Leerhub, durch gleichmäßig gerichteten Lauf
- Aussägen von: feine Kanten, Ecken, Rundungen, geschweifte Formen
- gut für stationären Einsatz
- schnelleres Sägen, als bei einer manuell betriebenen Säge
Nachteile
- gerade Schnitte bei Kreissäge genauer
- höherer Verschleiß des Sägeblattes
- keine Innenschnitte möglich
Bandsägeblatt
Das Bandsägeblatt sollte unbedingt:
- scharf
- rissfrei und
- ausreichend geschränkt sein.
Dicke des Bandsägeblattes: 1/1000 des Rollendurchmessers
- Wenn die Sägeblätter zu dick sind, können sie brechen
Länge des Bandsägeblattes: zwischen 2250 und 8500 mm
Breite des Bandsägeblattes: zwischen 6,3 mm und 63 mm
- Gerade Schnitte
- mit breiten Sägeblatt durchgeführt (gute Führung, geringe Neigung zum Verlaufen)
- Schweif- und Bogenarbeiten
- mit schmalen Sägeblättern durchgeführt (passen sich Kurvenradius besser an, auch kleine Radien sägbar)
Die Zahnspitzen können aus diesen Materialien gefertigt sein:
- Stahl
- Hartmetall
- Chrom
- Hartlegierung (aus Cobalt)
- Schnellarbeiterstahl
Bei Weichholz sollte die Zahnlücke (Abstand zweier Zähne) größer sein. Beim Sägen von Weichholz entstehen gröbere Späne und Staub, welche das Sägeblatt verstopfen können. Es eignet sich ein Sägeblatt mit 6 bis 10 Zähnen pro Zoll. Der Spanwinkel sollte positiv sein.
Bei Hartholz empfiehlt sich ein Sägeblatt mit 6 bis 14 Zähnen pro Zoll. Durch ein feineres Sägeblatt wird vermieden, dass sich die Zähne in dem Werkstück verkanten.
Sägeblätter für Metall
Sägeblätter für Metall bestehen meist aus BI- Metall. Durch eine bestimmte Legierung, wird eine höhere Standfestigkeit gewährleistet.
Es eignen sich Sägeblätter aus BI- Metall M24. Soll Edelstahl oder auch Titan gesägt werden, so empfiehlt sich BI- Metall M51.
Beim Sägen von Titan oder Stahl empfiehlt sich eine leistungsstarke Bandsäge.
Sorge für eine gute Kühlung des Motors sowie des Sägebandes. Andernfalls können sie überhitzen und Langzeitschäden verursachen.
Sägeblätter für Kunststoff
Beim Sägen von Kunststoff empfiehlt sich ein sehr feines Sägeblatt.
Sägeblattführung
Die Einstellung des Bandsägeblattslaufs wird bei einer zurückgestellten Sägeblattführungen vorgenommen. Üblicherweise geschieht die Einrichtung mit der Neigungsverstellung der oberen Bandsägerolle. Diese werden mit der Hand gerollt.
- Bandsägeblattrollen mit balligen Bandagen: Blatt mittig auf der Rolle
- Bandagen mit gerade Oberfläche: Rolle nach Herstellerangaben einstellen
Die Seitenführungen des Sägeblattes sollten knapp an den Zahngrund des Sägeblattes eingestellt werden. Wenn das Sägeblatt belastet ist, sollte sich die Rückenrolle mitdrehen.
Schränkung des Bandsägeblattes
Eine gleichmäßige Beschränkung begünstigt ein sauberes und exaktes Sägen. Dabei müssen sich die Zähne minimal überdecken.
Ist die Schränkung zu eng, so kann es passieren, dass sich das Sägeblatt verklemmt und erhitzt.
Wofür werden Bandsägen verwendet?
Bandsägen werden vorwiegend dazu verwendet, um folgende Materialien zu zersägen:
- Holz
- Metall
- Kunstoff
- Porenbeton
- Textilien
- Leder
- Aluminium
- Glas
Bandsägen werden hauptsächlich für die Bearbeitung von Holz eingesetzt. Noch um 1960 wurden zum Sägen von Brennholz, mobile Bandsägen verwendet. Diese waren auf Rädern befestigt und konnten zu gewünschten Arbeitsplätzen geschoben werden.
Bandsägen mit einem diamantbeschichteten Sägeblatt werden vorwiegend in der Industrie verwendet und schneiden Materialien wie:
- Glas
- Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK)
- Graphit
- Katalysatoren
In der Fleischindustrie werden Bandsägen verwendet, um Knochen oder Gefriergut zu zersägen.
Durch das präzise Sägen und das Schneiden von exakten Rundungen, sind Bandsägen im Modellbau sehr beliebt.
Warum wird eine Bandsäge benutzt?
Deshalb wird eine Bandsäge benutzt:
- präzise Schnitte
- freihändiges Führen des Werkstückes
- Sägen von exakten Rundungen
- während des Sägens kann Werkstück gedreht werden
Wo sollte eine Bandsäge aufgestellt werden?
Beim Aufstellen der Bandsäge solltest du darauf achten:
- Umgebung: nicht nass oder feucht
- Absauganlage installieren
- in geschlossenen Räumen gut durchlüften
- elektrische Anschlüsse prüfen
Bearbeitung mit einer Bandsäge
Das Bearbeiten mit einer Bandsäge ist exakter und schneller, als mit einer Stichsäge.
Trage zum Arbeiten mit Bandsägen Schutzausrüstung:
- Gehörschutz
- Staubmaske
- Schutzbrille
- angemessene Kleidung (sollte am Körper anliegen)
- ggf. Haare zurückbinden (oder Haarnetz tragen)
Gefahrenbereich
Der Gefahrenbereich bei einer Bandsäge beträgt 120 mm und liegt im Bereich um das Sägeblatt. Sollen Holzstücke gesägt werden, die in diesem Bereich liegen, muss entweder ein Schiebestock oder ein weiteres Holzstück zum Andrücken verwendet werden.
Tischeinlage
Achte darauf, dass die Tischeinlage bündig mit der Maschinenoberfläche ist. Wechsel kaputte Tischeinlagen. Die Tischeinlage sollte Löcher enthalten, um ein besseres Absaugen zu ermöglichen.
Bringe die Absaugung direkt unter dem Tisch, in die Nähe der Schneidstelle an.
Der kleine Einschnitt in der Tischeinlage sollte möglichst eng gehalten sein.
Sägeblatt spannen
Stand die Bandsäge längere Zeit ausser Betrieb, so muss das Sägeblatt wieder neu gespannt werden. Je nach Maschine ist eine unterschiedliche Sägeblattspannung vorausgesetzt.
Achtung! Bei einer zu hohen Spannung, kann das Sägeblatt brechen.
Trennen von Holzstücken
Diese Schritte erklären dir, wie du an einer Bandsäge ein Holzstück trennst:
- Einstellung der Sägeblattführung
- Stelle die obere Sägeblattführung knapp über die Dicke des Werkstücks ein
- Nehme die Einstellung vor, wenn die Maschine ausgeschalten ist!
- Auftrennen von langen Holzstücken
- Während du das Holzstück zum Sägeblatt führst (Vorschub), müssen sich die Finger außerhalb der Schnittlinie befinden. Lege sie flach auf das Werkstück.
- Je nach Länge, sollte eine Tischverlängerung angebracht werden. Diese Tischverlängerung verhindert, dass das Werkstück abkippt.
- Auftrennen von hochkant stehenden Holzstücken
- Verwende den Parallelanschlag
- Drücke das Werkstück mit einem Anlagewinkel gegen den Anschlag
- Auftrennen von kurzen Holzstücken
- Verwende eine Zuführhilfe, beispielsweise eine Schiebelade.
Querschneiden
- Einstellen der Sägeblattführung
- Stelle die obere Sägeblattführung knapp über die Dicke des Werkstücks ein
- Nehme die Einstellung vor, wenn die Maschine ausgeschalten ist!
- Vorschub
- Klemme die Sägeschnittfuge nicht ein, da ansonsten das Sägeblatt Klemmen oder Reißen könnte
- lege die Finger flach auf das Werkstück, außerhalb der Schnittlinie
- Hochkant stehende Holzstücke
- Verwende einen Anschlagwinkel, um ein Kippen des Werkstückes zu vermeiden
- Bsp.: Zapfen absetzen
- Staender benutzen
- lange Werkstücke können an den Ständer angelegt werden
- Haltung
- Fasse das Werkstück an den äußeren Kanten an
Geschweifte Holzstücke
- Einstellen der Sägeblattführung
- Stelle die obere Sägeblattführung knapp über die Dicke des Werkstücks ein
- Nehme die Einstellung vor, wenn die Maschine ausgeschalten ist!
- Sägeblatt
- bei kleinen Krümmungsradien: schmales Sägeblatt verwenden
- Vorschub
- lege die Finger flach auf das Werkstück, außerhalb der Schnittlinie
- gleichmäßiges und langsames Vorschieben des Werkstückes
- bei Zurückziehen: Gefahr besteht, dass Bandsägeblatt reisst und abspringt
- Tischverbreiterung
- bei langen und sperrigen Werkstücken
- Haltung
- Fasse das Werkstück an den äußeren Kanten an
Keile herstellen
- Einstellen der Sägeblattführung
- Stelle die obere Sägeblattführung knapp über die Dicke des Werkstücks ein
- Nehme die Einstellung vor, wenn die Maschine ausgeschalten ist!
- Hilfsmittel
- Keilschneidlade
- Schiebestock oder weiteres Werkstück verwenden zum Andrücken an Parallelanschlag verwenden, wenn Abstand unter 120 mm zum Sägeblatt
- Keilschneidlade
- Parallelanschlag auf gewünschten Abstand zum Sägeblatt einstellen
- Holz in Keilschneidlade einsetzen (sollte vorher schon auf Länge gesägt worden sein)
- Keilschneidlade am Parallelanschlag führen, bis gesägter Keil hinter Sägeblatt ist
- Reststuecke wenden, damit Keile aus Längsholz bestehen
- Haltung
- Fasse das Werkstück an den äußeren Kanten an
Kreisförmige Werkstücke
- Einstellen der Sägeblattführung
- Stelle die obere Sägeblattführung knapp über die Dicke des Werkstücks ein
- Nehme die Einstellung vor, wenn die Maschine ausgeschalten ist!
- Kreissägevorrichtung
- Fixpunkt (z.B. Herstellung durch Dübel) auf den gewünschten Radius einstellen
- Fixpunkt/ Drehpunkt mit Zahngrundlinie des Sägeblattes fluchten
- Sägeblatt
- kleine Krümmungslinien: schmales Sägeblatt verwenden
- Führungsbrett
- Zentrierpunkt bei eingeschwenktem Führungsbrett mit Zahngrundlinie des Sägeblattes fluchtet
- Werkstück bei ausgeschwenktem Führungsbrett auf Zentrierpunkt legen
- Brett zum Sägeblatt führen und aussägen
- Führungbrett ausschwenken und fertige Holzstück vom Zentrierpunkt nehmen
- Sägereste entfernen
- Haltung
- Fasse das Werkstück an den äußeren Kanten an
Kreissegmente herstellen
- Einstellen der Sägeblattführung
- Stelle die obere Sägeblattführung knapp über die Dicke des Werkstücks ein
- Nehme die Einstellung vor, wenn die Maschine ausgeschalten ist!
- Sägeblatt
- kleine Krümmungslinien: schmales Sägeblatt verwenden
- Segmentsägevorrichtung
- So anbringen, dass eine zur Schnittlinie senkrechte, zwischen Zahnspitze und Zahngrund verlaufende Linie durch den Drehpunkt der Segmentsägevorrichtung geht
- zuerst auf Innenradius einstellen
- Aussenradius einstellen, bei weiteren Werkstücken, die aus demselben Ausgangsmaterial gesägt werden sollen
- Haltung
- Fasse das Werkstück an den äußeren Kanten an
Auftrennen von Holzstücken, die zum Kippen neigen
- Einstellen der Sägeblattführung
- Stelle die obere Sägeblattführung knapp über die Dicke des Werkstücks ein
- Nehme die Einstellung vor, wenn die Maschine ausgeschalten ist!
- Führungsrinne
- auf Maschinentisch befestigen
- Hilfsmittel
- Schiebestock oder andere Zuführhilfen verwenden zum Andrücken an Parallelanschlag verwenden, wenn Abstand unter 120 mm zum Sägeblatt
Quersägen von Holzstücken, die zum Kippen neigen
- Einstellen der Sägeblattführung
- Stelle die obere Sägeblattführung knapp über die Dicke des Werkstücks ein
- Nehme die Einstellung vor, wenn die Maschine ausgeschalten ist!
- Hilfsmittel
- Vorrichtungen gegen das Kippen oder auch Verdrehen verwenden (z.B. Keilstütze)
- Keilstütze
- Abstand zum Sägeblatt: mind. 120 mm
- in Vorschubrichtung vor das Holzstück legen
- mit linken Hand: Keilstütze mitführen
- mit rechten Hand: rechts vor Keilstütze halten
5) Haltung
- Finger schliessen
- Hände außerhalb Schnittlinie legen
- Werkstück und Keilstütze gleichmäßig vorschieben
- Schnittfuge nicht zusammendrücken!
Verkanten eines Werkstückes
Verkantet sich schließlich doch das Werkstück, drücke schnell den Notschalter oder schalte ggf. die Maschine aus! Das Werkstück könnte weggeschleudert werden.
Worauf muss ich beim Kauf einer Bandsäge achten?
Bevor du eine Bandsäge kaufen möchtest, solltest du dir die Frage stellen, welches Material du sägen möchtest. Davon ist nämlich das Modell sowie das Sägeblatt abhängig.
Berücksichtige beim Kauf:
- Sägegeschwindigkeit
- Gestell
- Durchlasshöhe
- etwa 80 mm- 165 mm
- Ausladung
- Tischgrösse
- je größer, desto mehr Arbeitsfläche
- Winkelskala ermöglicht genauen Gehrungsschnitt
Wo können Bandsägeblätter gekauft werden?
Bandsägeblätter erhältst du i.d.R. dort, wo du auch die Bandsäge kaufen kannst:
- Baumarkt
- Fachberatung vor Ort
- Anfrage kann bestellt werden
- kann teurer sein
- Online Plattformen (Amazon, Ebay)
- grosse Auswahl, meistens nicht sortiert
- Online- Fachhändler
- größere Auswahl
- Verwendung von Filtern möglich, um passendes Sägeblatt zu finden
- meist günstiger
Gute Bandsägen- Hersteller
- Makita
- Einhell
- DeWalt
- Berg & Schmid
- Guede
- Metabo (Bsp.: Metabo BAS 318, Metabo Bandsäge BAS 216)
- Artec
- Record Power (Bsp.: Record Power BS250)
- Scheppach (Bsp.: Scheppach Bandsäge HBS)
- Varo
- Optimum
- Proxxon
- Bernardo
- Holzstar
- Jet
- Hema
Vergleich: Testsieger 2020 Bandsägen
Kriterien/ Platzierung | 1.Platz | 2.Platz | 3.Platz | 4.Platz |
Modell | Record Power BS400 | Bernardo HBS 360 | Einhell TC- SB 305 U | Scheppach BASA 1 |
Leistung | 1500 W | 1100 W | 750 W | 300 W |
Spannung | 230 V | 230 V | 220- 240 V | 230 V |
Tischgrösse | 535 x 480 mm | 545 x 515 mm | 495 x 390 mm | 320 x 310 mm |
Preis | 1.099,00€ | 584,36€ | 369,99€ | 229,00 € |
FAQ- häufig gestellte Fragen
Wurden bei Stiftung Warentest Bandsägen getestet?
Nein, Bandsägen wurden von Stiftung Warentest noch nicht getestet. Es wurden jedoch 19 Stichsägen von Stiftung Warentest getestet.
Welche Bandsäge ist die beste?
Die Bandsäge BS 400 von Record Power ist laut Tests 2020 die beste.
Was kann man alles mit einer Bandsäge machen?
Das kannst alles mit einer Bandsäge gemacht werden:
– Brennholz sägen (Holzbandsäge)
– Bohlen auftrennen
– Rundungen in Werkstücke sägen (Radien)
– Furnier zusägen
– Herstellung von Schlitz und Zapfen
– Zinken sägen
– Metall sägen (Metallbandsäge)
– Kunststoff sägen
– Leder sägen
– Knochen sägen
Wie laut ist eine Bandsäge?
Laut der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt ist eine Bandsäge 87 db/A laut. Im Leerlauf ist sie 77-79 db/A laut.
Dieser Artikel beschäftigte sich mit der Bandsäge. Welche sind die Testsieger von 2020? Wir haben informiert, wie du sicher mit der Bandsäge arbeitest und was du über das Sägeblatt wissen solltest! Wir haben aufgeklärt!
Quelle:
Buch: Holzbearbeitungsmaschinen, Berufsgenossenschaft Holz und Metall, Ausgabe Mai 2016