Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage: Seit wann gibt es Holzdübel? Wir klären auf!
Seit wann gibt es Holzdübel?
Holzdübel gibt es circa ab 690 v. Chr. Holzdübel werden dafür verwendet, zwei Holzstücke unlösbar miteinander zu verbinden. Holzdübel dienen als:
- Fixierungshilfe beim Zusammenfügen und Spannen
- Übertragen und Ableiten von Kräften
- Vergrößern der Leimfläche
Eine Holzdübel- Verbindung ist schnell herzustellen und ist sehr haltbar und fest. Die Dübel sind dabei i.d.R. nicht von aussen zu sehen.
Holzdübel werden aus Harthölzer, beispielsweise aus Buche als Fertigdübel oder Stangendübel gefertigt. Dabei können die Stangendübel je nach Belieben auf die gewünschte Länge gesägt werden.
Dagegen sind Fertigdübel schon auf ein exaktes Maß abgelenkt und weisen eine geriffelte Oberflaeche und gefaste Kanten auf.
Die geriffelte Oberfläche der Holzdübel vergrößert die Leimfläche und verhindert zudem, dass beim Einschlagen des Dübels in das Holzstück der Leim abgestreift wird.
Bei stumpfen Korpuseckverbindungen setzt man gerade Dübel, bei Gehrungs- Eckverbindungen Eck und Winkeldübel ein. Sie bestehen aus Sperrholz oder Kunststoff.
Abmessungen
Die Wahl der richtigen Dübelgröße und die exakte Ausführung der Bohrungen sind für die haltbarkeit der Verbindung von besonderer Bedeutung.
Dübeldurchmesser: ⅓ bis ⅔ der Holzdicke
Dübellänge: 2fache Holzdicke
Die Bohrungstiefe soll 2 bis 3 mm tiefer als die Dübellänge sein.
Verbindung
Gedübelte Eckverbindungen
Die Dübelung ist eine Verbindung, die mit handbohrmaschinen und Bohrvorrichtungen oder mit Dübelmaschinen und auf Dübelautomaten hergestellt wird. Durch die runde Form und durch die Abstände der Dübel bzw. Dübellöcher wird das Holz der zu verbindenden Teile nur sehr wenig geschwächt. Außerdem lassen sich die Möbelteile beim Zusammenbau leicht zusammenstecken.
Die Dübelung kann zur Verbindung von Möbelteilen aus:
- Vollholz
- Sperrholz
- Spanplatten angewendet werden.
Es wird unterschieden zwischen:
- stumpfe Dübelung
- Dübelung auf Gehrung (vorwiegend mit Winkeldübeln)
Gedübelte Rahmeneckverbindung
Bei der gedübelten rahmeneckverbindung können die Rahmen folgend aneinander gedübelt werden:
- stumpf
- auf Gehrung
- mit oder ohne Nutzapfen
- mit Profil
- mit Konterprofil
Bei der Verwendung eines Nutzapfens ist dann von Vorteil, wenn es sich um besonders breite Rahmenhölzer handelt, die stärker schwinden oder sich werfen können.
Bei der Herstellung einer gedübelten Rahmenverbindung ist darauf zu achten, dass der Bohrer beim Bohren der Dübellöcher nicht verläuft, da sonst der Rahmen nach dem Zusammenbau windschief werden kann.
Werden die Rahmen fuer die Fuellung gefälzt oder genutet, muss die Brüstung der Querstücke dieser Profilierung angepasst werden. Damit der Bohrer nicht verläuft, sind die Werkstücke bei diesen Eckverbindungen unbedingt vor dem Faelzen oder Nuten zu bohren.
Gedübelte Fuge
Eine erhöhte Festigkeit kann durch Holzdübel in der Fuge erreicht werden. Außerdem bieten Duebel eine Verleimhilfe. Um die Fuge dicht zu bekommen, müssen die Dübel 2 bis 3 mm kürzer als die Dübellöcher sein, damit der überschüssige Leim von den Dübellöchern aufgenommen werden kann.
Verbindung mit Flachdübeln
Bei besonders dicken und stark belasteten Böden koennen fuer t-förmige Verbindungen Flachdübel eingesetzt werden. Zum Einfräsen der länglichen Löcher sind spezielle Handmaschinen zu verwenden, die auf die Dicke und auch Breite der jeweils verwendeten Flachdübel schnell einzustellen sind.
FAQ- häufig gestellte Fragen
Woher kommt der Begriff Dübel?
Der Begriff Dübel kommt aus dem Germanischen “tübel” oder “tubil” und bedeutet so viel wie “Bolzen” oder “Pflock”. Der Begriff Dübel kann noch weiter zurückverfolgt werden und kommt aus dem Griechischen “typhoi” und bedeutet “Keil”.
Wie bekommt man abgebrochene Holzdübel wieder raus?
Angebrochene Holzdübel können mit einem Holzbohrer wieder herausgebohrt werden.
Wie werden Holzdübel hergestellt?
Holzdübel werden als Fertigdübel und als Stangendübel gehandelt. So werden Holzdübel hergestellt:
– Holzstücke zurecht sägen
– Dicke: 8-9 mm
– Länge: 70 mm
– Herstellung der Rohnägel
– Hobeleisen mit Abstandsbrett und Anschlagbrett in Vorderzange (Werkbank) einspannen
– Anschlagbrett mit glatter Oberfläche (Bsp.: beschichtete Spanplatte)
– zugeschnittenes Brettchen auf Hobeleisen- Schneide hauen
– Entstehung dünne rechteckige Nagelrohlinge
– Rohlinge in Form bringen
– Spitze des Nagels anschrägen
– unterschiedliche grosse Löcher in Holzstück bohren
– Nagelrohling jeweils durch die Löcher schlagen (zuerst grosses Loch bis kleinere Löcher), Holzfasern verdichten und verformen sich
– Bohrungen: 8 mm, 7 mm, 6 mm (je nachdem wie dick Ausgangsstück und Endstück werden soll)
Welche Holzdübel Größe?
Holzdübel sollten diese Größe habe:
– Dübeldurchmesser: ⅓ bis ⅔ der Holzdicke
– Dübellänge: 2fache Holzdicke
– Bohrungstiefe: 2 bis 3 mm tiefer als Dübellänge
Wann braucht man einen Dübel?
Einen Dübel braucht man, um:
– Holzstücke miteinander zu verbinden
– eine stabile Verbindung zwischen Schraube und Wand zu schaffen, Schraube kann dadurch nicht mehr herausgezogen werden (Dübel spreizt sich)
Was gibt es für Dübel?
Es gibt diese Dübel:
– Holzdübel
– Schraubendübel
– Nageldübel
– Gipskartondübel
– Kippdübel
– Dämmstoffdübel
– Schwerlastdübel
Dieser Artikel beschäftigte sich mit der Frage: Seit wann gibt es Holzdübel? Wir haben aufgeklärt!
Quelle: Buch: Holztechnik Fachkunde, 23. Auflage