Seit wann gibt es Holzschuhe?

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage: Seit wann gibt es Holzschuhe? Was sind die Vor-und Nachteile von Holzschuhe? Wusstest du, dass Holzschuhe auch für Pferde verwendet worden sind? Wir klären auf! 

Seit wann gibt es Holzschuhe?

 Einer der ältesten Holländischen Holzschuhe  gibt es seit dem 13. Jahrhundert. Diese wurden in Rotterdamm und Nieuwendijk gefunden.Es ist davon auszugehen, dass es Holzschuhe hauptsaechlich seit dem Mittelalter gibt. Die ersten Holzschuh-Gilden gibt es seit dem 16. Jahrhundert. 

Holzschuhe sind meist aus einem Holzstück gefertigt. 

Arten des Holzschuhs 

Diese Schuhe zählen zu den Holzschuhen: 

  • Gymnastiksandalen
    • Sohle aus Holz
    • Schuhe am Fuß durch Querriemen gehalten 
  • Holzsandale/- sandaletten
    • Sohle aus Holz
    • Schuhe am Fuß durch mehrere Riemen gehalten 
  • Clog
    • Sohle aus Holz
    • wie Pantoffeln gefertigt 
    • häufig mit Fersenriemen 
  • Holzstiefel
  • Trippen
    • Sohle aus Holz
    • mit Lederriemen 
    • im Mittelalter als Schutz unter Lederschuhen getragen 

Regionale Bezeichnungen der Holzschuhe

So werden Holzschuhe in den unterschiedlichen Regionen bezeichnet: 

  • Frankreich: Sabots
  • Niederlande: Klompen
  • Elsass- Lothringen: Zogelli 
  • Schweiz: Zogeli
  • Schleswig- Holstein: Holzschuhe, Klotzen
  • Dänemark: Holzpantoffel
  • Norddeutschland: Holzpantinen
  • Plattdeutsch: Klotschen (mit ausgearbeiteten Fußbett: Schwedenpantoffeln)
  • Ostfriesland: Holsken, Klumpen
  • Münsterland: Klumpen
  • Rheinland: Klompen

Vorkommen in Deutschland

Holzschuhe wurden hauptsächlich in den Nördlichen Regionen Deutschland getragen.

Besonders häufig in Nordrhein- Westfalen bis hin nach Schleswig- Holstein an die dänischen Grenze.  

Das Herstellen von Holzschuhen galt als anerkanntes Handwerk und wurde auch industriell betrieben. 

In Deutschland wurden Holzschuhe schon im 15. Jahrhundert getragen. 

Die Holzschuhe im Münsterland (=Holzklumpen) und die im Westfälischen Raum (=Holschen) sind mit einem Lederriemen gearbeitet. 

Die Holzschuhe an der Ruhr sind mit einer stumpfen Nase gearbeitet. Ein Lederband führt quer über den Spann. 

Holzschuhe für Pferde

Bis zum 19. Jahrhundert wurden in Norddeutschland Holzschuhe auch für Pferde verwendet. Die Holzschuhe wurden “Pferdetrippe” genannt und sollten das Einsinken in weichen Boden verhindern. Die Sohle war sehr breit. Der Schuh wurde mittels eines Lederriemens an den Fuss des Pferdes geschnallt. Pferdetrippen waren hinten gerade auslaufend gearbeitet und vorne an der Spitze halbrund abgeschlossen. Der Rand war vorne und seitlich erhöht, was verhinderte, dass die Hufe beim Anheben den Halt verlor. 

Vorteil Nachteil eines Holzschuhs

Vorteil

  • robust 
  • hohe Sicherheit, wenn auf spitze Gegenstände treten 
  • Schutz gegen Nässe und Feuchtigkeit
  • gesamter Schuh ist geschützt (nicht nur Zehe wie bei Stahlkappenschuhe) 
  • relativ leichtes Schuhwerk 
  • können nass werden
  • gelten als gesund, da durch Gewicht Muskel in Fuß und Wade beansprucht wird
  • Schwede: Holzschuhe mit Leder (Entlastung des Spanns)
  • man kann sich an Holzschuh gewöhnen
  • geringe Anfälligkeit gegen Schweiss und Fusspilz  
  • gute Durchlüftung beim Tragen  
  • Reinigung mit Alkoholen möglich
  • ansonsten kaum Pflege notwendig
  • langlebig 

Nachteile

  • hohes Gewicht der Holzschuhe, schweres Tragen 
  • mögliche Entstehung von Senk- und Plattfüßen
  • Einlegesohlen helfen nicht
  • starr, Schuhe passt sich nicht an den Fuss an  
  • nicht reparierbar 

FAQ- häufig gestellte Fragen 

Wie nennt man die Holzschuhe?

So nennt man Holzschuhe: 
– Frankreich: Sabots
– Niederlande: Klompen
– Elsass- Lothringen: Zogelli 
– Schweiz: Zogeli
– Schleswig- Holstein: Holzschuhe, Klotzen
– Dänemark: Holzpantoffel
– Norddeutschland: Holzpantinen
– Plattdeutsch: Klotschen (mit ausgearbeiteten Fußbett: Schwedenpantoffeln)
– Ostfriesland: Holsken, Klumpen
– Münsterland: Klumpen

Wie bequem sind Holzschuhe?

Holzschuhe können sehr bequem gearbeitet sein. Jedoch kann das Tragen durch das hohe Gewicht des Holzschuhs erschwert werden. Durch das Gewicht werden die Muskeln des Fusses und der Wade angeregt. Nach längerem Tragen hat man sich dran gewöhnt, weshalb das Tragen bequemer wird. 

Warum gibt es in Holland Holzschuhe?

In Holland gibt es Holzschuhe, da die Niederlande/ Holland oft überschwemmt worden ist, da grosse Teile unterhalb des Meeresspiegels liegen und der Holzschuh eine Schwimmfähigkeit besitzt. Zudem hielt der Holzschuhe die Füße der Holländer um einiges trockener. Andere Schuhe weichten durch und reissten, als sie mit Wasser und Schlamm in Berührung kamen. Der Holzschuh nicht. Er war sehr robust. 

Woher kommen die Holzschuhe?

Woher Holzschuhe kommen ist noch ungewiss. Sie können aus den Niederlanden stammen, da Exemplare aus  Rotterdam und Nieuwendijk gefunden worden sind, welche aus dem 13. Jahrhundert stammen. 

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