Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage: Wie viele Schichten bei der Grundierung? Du erfährst, wie viele Schichten beim Grundieren notwendig sind und was du beim späteren Lackieren unbedingt beachten solltest. Wieso sollte die Oberfläche vor dem Lackieren unbedingt gewässert werden? Wir klären auf!

Wie viele Schichten bei der Grundierung? 

Die Grundierung wird in einer Schicht aufgetragen. Die Grundierung bildet die Basis für die Lackierung und wird nach dem Zwischenschliff aufgetragen. Es ist wichtig, das Holz vorher zu schleifen, damit der Lack in die Poren dringen kann. Über die Grundierung kann ebenso eine Isolierung der Schadstoffe erfolgen, ohne dass die Poren komplett gesperrt werden. Die Grundierung muss sich mit dem Lack vertragen. 

Beim Lackieren sollte man wenigstens 2 Schichten auftragen. Für eine homogene, schützende sowie deckende Schicht, empfehlen wir sogar eine 3. Schicht aufzutragen. Erst wenn die erste Schicht getrocknet sowie geschliffen worden ist, kann die 2. Schicht aufgetragen werden. 

Diese Tipps helfen dir beim Holz lackieren: 

  1. Schutzausrüstung tragen (Atemschutz, Handschuhe, etc.) 
  2. Umgebung vor Sprühnebel schützen 
  3. Holzoberfläche vor dem Lackieren vorbereiten 
  4. Holz wässern 
  5. Mit einem Pinsel die schwer zugänglichen Stellen streichen (Fugen, Profile, etc.) 
  6. Die großen Flächen werden mit einer Schaumwalze gestrichen 
  7. Verwende eine Farbwanne, in welche der Lack gegeben werden kann. Dort kannst du die Schaumwalze bequem eintauchen und ausrollen 
  8. Streiche in Faserrichtung 
  9. Wird der Lack gesprüht, so sollte die Umgebung vor dem Sprühnebel geschützt werden
  10. Trage den Lack nicht zu dicht auf das Holz auf, da der Lack platzen könnte 
  11. Der Lack wird in mehreren Schichten aufgetragen. Zwischen den einzelnen Schichten die Holzoberfläche schleifen 

Holz lackieren » Schritt-für-Schritt-Anleitung

  1. Material- und Werkzeugliste
  2. Auswahl des richtigen Werkzeuges 
  3. Vorbehandlung der Oberfläche 
  4. Holz wässern 
  5. Oberfläche in mehreren Schritten abschleifen (jeweils eine andere Körnung verwenden) 
  6. Holzstaub entfernen
  7. Oberfläche grundieren
  8. Lackauftrag in mehreren Schichten 
  9. Lack trocknen lassen 
  10. Pinsel und Rolle auswaschen 

Material- und Werkzeugliste

Material und Werkzeug Erklärung 
Pinsel Mit Hilfe des Pinsels können schwer zugängliche Stellen, Kanten oder Profile mit dem Lack gestrichen werden. Verschiedene Pinselgrößen erleichtern des Farbauftrag. 
SchaumrollenSchaumstoffrollen sind am besten für das Auftragen von Lack geeignet. 
LackierrollerDer Lackierroller hält die Schumstoffrolle. Die Handhabung ist leicht. 
Lackierset Lackierrollen Farbwanne Stiel 
Rührstäbchen Zum Umrühren der Farbe, denn die Pigmente 
FarbwanneDer Lack wird in die Farbwanne gegossen. Nun kannst du Rolle mit dem Lack benetzen und ausrollen. 
Schwamm Der Schwamm wird mit Wasser getränkt. Anschließend das Holz angefeuchtet.  
SchleifpapierKörnung P120 P180P280
Schleifmaschine Nach dem Wässern sowie nach jedem Lackanstrich muss die Oberfläche angeschliffen werden. 
Acryllack Acryllack ist am besten für Holzoberflächen geeignet. 
Böcke Auf die Böcke wird das Holzwerkstück gelegt. Nun kannst im Stand das Holz lackieren. 

Oberfläche vorbereiten 

Zunächst sollte die Oberfläche des Holzes von Verschmutzungen sowie alten Farbresten gereinigt werden. 

Alte Farbreste können entweder mit einem Abbeizer oder mit Hilfe eines Heißluftfönes entfernt werden. Andernfalls eignet sich eine Schleifmaschine mit grobem Schleifpapier, um Reste zu entfernen sowie zu glätten (Grobschliff). 

Damit die Holzoberfläche besonders aufnahmefähig ist, wird sie nun gewässert. Das Wasser wird die Holzfasern aufquellen, sodass diese sich aufrichten. Im nächsten Schritt werden diese abgeschliffen. Das hat zur Folge, dass das Holz besonders glatt und eben wird. Ebenso werden kleine Dellen und Schäden mit dieser Methode verschwinden. 

Das Holz wässern

So wird das Holz gewässert:

  1. Oberfläche von Staub bereinigen 
  2. Einen Schwamm mit Wasser tränken 
  3. Nun Holzoberfläche wässern 
  4. Zu viel Wasser gleichmäßig entnehmen. Dafür den Schwamm über ein Waschbecken ausdrücken und anschließend den Überschuss mit dem Schwamm aufnehmen

Holz sollte gewässert werden, wenn…

  1. es mit Beize behandelt wird 
  2. es mit Wasserlack behandelt wird 

Es ist wichtig, das Holz zu wässern, bevor die Oberfläche mit wässrigen Substanzen (z.B. Beizen oder Lacken) überzogen wird. 

Was passiert, wenn nicht gewässert wird? 

Wenn die Oberfläche vor dem Beizen oder Lackieren nicht gewässert wird, dann stellen sich die Holzfasern während sowie nach dem Auftrag hoch. Die Oberfläche ist nun wieder rau. Ebenso können die Farbstoffe nicht gleichmäßig in das Holz einziehen, wodurch es zu einer Fleckenbildung kommen kann. 

In Kürze: 

Wenn das Holz vorher nicht gewässert wird, dann …

  1. quellen die Holzfasern nach dem Auftrag der wässrigen Beschichtung auf 
  2. die Oberfläche wird rau 
  3. Farbstoffe können nur unregelmäßig aufgenommen werden 

Vorteile des Wässerns

Diese Vorteile ergeben sich beim Wässern: 

Vermeide, dass die Holzfasern durch das Putzen und Schleifen niedergedrückt werden! 

Durch die Verwendung von scharfem Werkzeug sowie scharfem Schleifpapier, kannst du das Niederdrücken der Holzfasern umgehen. 

Schleifpapier wird als scharf bezeichnet, wenn die Körnung noch nicht mit Schleifstaub oder Lackresten zugesetzt ist. Ist das Schleifpapier ganz neu, dann ist es i. d. R. auch sehr scharf. 

Das Wasser sollte auf der Oberfläche gleichmäßig verteilt werden, da sich ansonsten Flecken bilden können. Bevor geschliffen werden kann, muss das Holz vollständig durchtrocknen. 

Anschließend wird die Oberfläche abgeschliffen: 

Art des SchliffsAnwendung Körnung
GrobschliffVorschleifen von Holz Entfernen/Abschleifen von alten Lackschichten P16 – P60 
VorschliffGehobelte und gefräste Vollholzflächen Furnierte Flächen P60 – P120
NachschliffVollholz FurnierGewässerte Flächen P120 – 220 
Feinschliff/EnfschliffSchleifen von grundierter und zwischen lackierter Flächen P280 – P600

Noch weicher wird die Oberfläche, wenn du sie in 3 Schritten schleifst: 

Achte beim Schleifen darauf, dass die Schleifmaschine in Richtung des Faserverlaufs geführt wird. 

Wenn dir diese Schritte zu viel sind, dann reicht ein einziger mit der Körnung P180. 

Nun wird nochmals der Staub beseitigt und jetzt kann es mit dem Holz lackieren losgehen. 

Oberfläche grundieren 

In diesen Fällen ist das Grundieren der Oberfläche wichtig: 

In diesen Fällen sollte eine lösemittelhaltige Grundierung verwendet werden. 

Auftragen des Lackes 

Wir empfehlen den Lack in mehreren Schichten aufzutragen: 

  1. Voranstrich 
  2. Zwischenanstrich 
  3. Schlussanstrich 

Mit Hilfe eines Pinsels werden zunächst die Kanten und schwer zugänglichen Flächen (Profile, etc.) gestrichen. Anschließend wird der Lack mit einer Schaumwalze auf die großen Flächen gestrichen. Dabei sollte jede Schicht dünn aufgetragen werden, damit sogenannte “Laufnassen” vermieden werden. Zu dicke Schichten benötigen mehr Zeit um durchtrocknen, was den Arbeitsablauf verlängern würde. 

Es wird in Faserrichtung gestrichen. 

Nach jedem Anstrich wird der Lack nochmal mit einer feinen Körnung P220 angeschliffen. 

Außer der Endschliff, dieser bleibt unversehrt. 

Acryllack auftragen: 

  1. Mit dem Pinsel 2 Bahnen auf die Fläche auftragen 
  2. Anschließend mit einer Schaumrolle dieser “vertreiben”: 
  1. Keinen neuen Lack aufnehmen, erst, wenn die Bahnen verschlichtet worden sind 
  2. Pinsel nicht komplett in die Farbe tauchen, sondern bis zur Borstenhöhe 

Dieser Artikel beschäftigte sich mit der Frage: Wie viele Schichten bei der Grundierung? Du hast erfahren, wie viele Schichten beim Grundieren notwendig sind und was du beim späteren Lackieren unbedingt beachten solltest. Wieso sollte die Oberfläche vor dem Lackieren unbedingt gewässert werden? Wir haben aufgeklärt!

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