Wie oft Holzlasur auftragen? 

Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Thema: Wie oft Holzlasur auftragen? Du erfährst, wieso ein einziger Lasurauftrag meist nicht ausreichend ist und wie das Holz vorbehandelt wird. Wie oft im Außenbereich streichen? Wir klären auf!

Wie oft Holzlasur auftragen? 

Holzlasur sollte zweimal auf das Holz aufgetragen werden. Zwischen den beiden Anstrichen sollte etwa 12 Stunden vergehen, damit die Lasur komplett durchtrocknen kann. Im Innenbereich das Holz jederzeit lasiert werden, da die Temperatur meist im Optimalwert liegt. Im Außenbereich sieht es meist etwas anders aus. Hier solltest du darauf achten, dass die Temperatur zwischen 5° und 30°C liegt. Am besten eignet sich die der Frühling, früher Sommer oder der Herbst zum Streichen von Holz im Außenbereich. Im technischen Merkblatt der gekauften Lasur, findest du spezifische Angaben zur Verarbeitung. 

Das solltest du beim Holz lasieren beachten: 

  1. Holzoberfläche muss vor dem Lasieren vorbehandelt werden 
  2. Alte Farbreste entfernen oder anschleifen 
  3. Risse und Löcher reparieren oder zuspachteln 
  4. Oberfläche des Holzes säubern und Staub entfernen 
  5. Schleifregeln beachten 
  6. Holz grundieren, wenn es sich um harzhaltiges Holz handelt 
  7. Grundierung auch für Holz im Außenbereich verwenden 
  8. Den Lasur in mehreren Schichten auf das Holz auftragen 
  9. Zuerst Fugen, Profile und schwer zugängliche Stellen lackieren (mit Pinsel) und erst dann die große Fläche
  10. Zwischen den Schichten die Oberfläche schleifen (Zwischenschliff Körnung P220) 
  11. Immer in Faserrichtung lasieren 

Lasuren benötigen mehrere Schichten, bis die vollständig deckend sind. 

Anleitung: Holzlasur auftragen 

Diese Schritte sind notwendig, um ein optimales Ergebnis zu erzielen: 

  1. Materialauswahl 
  2. Vorbehandlung 
  3. Grundierung/Imprägnierung
  4. Holz lasieren 
  5. Pflege und ggf. Auffrischung der Lasur 

1.Materialauswahl 

Material und Werkzeug Erklärung 
Pinsel Mit Hilfe des Pinsels können schwer zugängliche Stellen, Kanten oder Profile mit der Lasur gestrichen werden. Verschiedene Pinselgrößen erleichtern den Farbauftrag. 
SchaumrollenSchaumstoffrollen sind am besten für das Auftragen von Lack geeignet. 
LackierrollerDer Lackierroller hält die Schumstoffrolle. Die Handhabung ist leicht. 
Rührstäbchen Zum Umrühren der Farbe, denn die Pigmente 
FarbwanneDer Lack wird in die Farbwanne gegossen. Nun kannst du Rolle mit dem Lack benetzen und ausrollen. 
Schwamm Der Schwamm wird mit Wasser getränkt. Anschließend das Holz angefeuchtet.  
SchleifpapierKörnung P120 P180P240P280
Schleifmaschine Nach dem Wässern sowie nach jedem Lackanstrich muss die Oberfläche angeschliffen werden. 
HolzlasurHolzlasuren bieten dem Holz schutz. 
Böcke Auf die Böcke wird das Holzwerkstück gelegt. Nun kannst im Stand das Holz lackieren. 
DrahtbürsteZum Säubern der Holzporen, damit sie für den Lack aufnahmebereit sind. 

Informationen zur Auswahl des Pinsels

Lasuren können mit Lösemitteln angereichert sein. Wenn du dich für eine lösemittelhaltige Beschichtung entschieden hast, benötigst du einen Pinsel, welche lösemittelbeständig ist. 

Für Lasuren, welche auf Wasserbasis hergestellt worden sind, eignet sich ein Wasserlackpinsel. 

2. Vorbehandlung 

Es ist wichtig, das Holz vor dem Lasieren ordentlich und gründlich vorzubereiten. Alte Farbreste sollten beispielsweise beseitigt werden und auch Beschläge werden entweder abmontiert oder abgeklebt. Schleife das Holz mit der Körnung P80/120. Auf diese Weise kannst du ggf. Dellen ausgleichen und hartnäckige Beschichtungen sowie Unreinheiten beseitigen. Während des Schleifens setzt sich der Holzstaub in den Poren fest. Daher ist es wichtig, nun die Oberfläche mit einer Drahtbürste zu reinigen. Wieso? 

  1. Wenn der Holzstaub in den Holzporen sitzt, dann werden sie verdichtet und die Lasur kann nicht mehr optimal in das Holz eindringen 
  2. Holzstaub ist lose und verhindert, dass die Lasur in das Holz einzieht. Die Beschichtung wird sich demnach auf den Holzstaub legen. Ein durchgehender Schutz ist dann nicht möglich 
  3. Wir der Holzstaub mit der Drahtbürste entfernt, erscheint die Holzstruktur viel intensiver

Holz schleifen 

Beim Schleifen sollten diese Regeln beachtet werden: 

  • Je höhe die Körnung (P) ist, desto weicher wird das Schleifergebnis
  • Schleife niemals mit hohem Druck, da ansonsten das Schleifpapier schnell abnutzt 
  • Der letzte Schleifdurchgang sollte so fein wie möglich sein, denn dieser entscheidet über das Endergebnis
  • Schleife stets in Faserrichtung 
  • Das Werkstück sollte frei von Metallpartikeln sein, da diese durch die Reibung der Schleifmaschine Funken verursachen können

Welche Schleifmaschinen? 

Es gibt sehr viele Schleifmaschinen in unterschiedlichen Ausführungen auf dem Markt. 

Art der Schleifmaschine Verwendung
BandschleiferFür große Flächen geeignet 
Schwingschleifer Grobes Schleifen von Flächen 
Exzenterschleifer Mit dem Exzenterschleifer kann ein feines Schleifergebnis erzielt werden. 
Deltaschleifer Der Deltaschleifer eignet sich für: Ecken Kanten Zwischenräumer Schwer zugängliche Stellen 
Schleifklotz In einigen Fällen ist es ratsam, mit der Hand zu schleifen. Beispielsweise Kanten oder Profile. 
Handschleifpapier Das Handschleifpapier wird oben den Klotz gelegt.Im geknickten Zustand kannst du sogar kleine Fugen erreichen oder Profile schleifen. 
Schleifpapier Die alte Lackschicht kann mit der Körnung P180 angeschliffen werden.

Körnungen des Schleifpapiers

Körnung des Schleifpapiers Verwendung 
Grobe KörnungUnter P120 Kratzer oder Unebenheiten können entfernt und ausgeglichen werden 
Mittlere Körnung Zwischen P120 und P180Holz wird geglättet Anschleifen alten Lackes 
Feine Körnung Über 180 bis 1.000Nach dem Feinschliff kann die Oberfläche des Holzes behandelt werden 

3. Grundierung/Imprägnierung 

Besonders Holz, welches sich im Außenbereich befindet, sollte vor dem Lasurauftrag imprägniert werden. Erst dann ist es optimal geschützt gegen: 

  • Schädlinge 
  • Pilze
  • Bläue 

Am besten eignet sich eine Holzschutzgrundierung, welche dünn auf das Holz aufgetragen wird. Gebe der Grundierung 12 Stunden Zeit, bis sie vollständig durchgetrocknet ist. 

Im Innenbereich ist eine Grundierung nicht notwendig, da es selten zu einem Schädlingsbefall kommt. Ebenso ist das Holz keiner starken Witterung ausgesetzt. 

4. Holz lasieren 

Außenbereich 

Im Außenbereich werden Lasuren verwendet, welche auf Lösemittelbasis hergestellt worden sind. Diese Lasuren sind resistenter gegen Schädlinge, Pilze oder starken Witterungseinflüssen. Ebenso kannst du eine Lasur auf Wasserbasis verwenden. 

Um deinem eine neue Optik zu verleihen, sind Holzlasuren in unterschiedlichen Holztönen erhältlich: 

  • Nuss
  • Kiefer 
  • Lärche 
  • Eiche 
  • Weiß
  • Etc. 

Meist besitzen die Farbsteller Farbfächer, welche gerne herausgegeben werden. 

Holzlasuren werden immer 2 mal gestrichen. Zwischen diesen Anstrichen sollten 12 Stunden vergangen sein, damit die Lasur optimal durchtrocknen kann. Nachdem sie trocken ist, wird das Holz kurz angeschliffen. Für den diesen Zwischenschliff eignet sich die Körnung P180/240. 

Helle Farbtöne eignen sich im Außenbereich eher nicht, da sie aufgrund der Witterung, schnell vergrauen und ihre Optik verändern. Schmutz, aber auch Algen sind meist die Schuldigen. 

Innenbereich 

Im Innenbereich ist keine Grundierung unter der Lasur notwendig. Ebenso raten wir, eine Lasur auf Wasserbasis zu verwenden. Lasuren auf Lösemittelbasis werden bei der Trocknung ausdünsten, sodass Lösemittel in den Wohnraum gelangen. Das hätte gesundheitliche Konsequenzen. 

Holz lasieren 

Das solltest du beim Holz lasieren beachten: 

  1. Holzoberfläche muss vor dem Lasieren vorbehandelt werden 
  2. Alte Farbreste entfernen oder anschleifen 
  3. Risse und Löcher reparieren oder zuspachteln 
  4. Oberfläche des Holzes säubern und Staub entfernen 
  5. Schleifregeln beachten 
  6. Holz grundieren, wenn es sich um harzhaltiges Holz handelt 
  7. Grundierung auch für Holz im Außenbereich verwenden 
  8. Den Lasur in mehreren Schichten auf das Holz auftragen 
  9. Zuerst Fugen, Profile und schwer zugängliche Stellen lackieren (mit Pinsel) und erst dann die große Fläche
  10. Zwischen den Schichten die Oberfläche schleifen (Zwischenschliff Körnung P220) 
  11. Immer in Faserrichtung lasieren 

Lasuren benötigen mehrere Schichten, bis die vollständig deckend sind. 

5. Pflege

Diese Faktoren beeinflussen die Haltbarkeit der Lasur: 

  • UV-Strahlung 
  • Feuchtigkeit 
  • Andere Witterungseinflüsse
  • Holzart 
  • Mechanische Belastung 
  • Farbton der Holzlasur (hell oder dunkel) 

Mit Lasur beschichtete Hölzer sollten regelmäßig gewartet werden. Ist das Holz einer starken Bewitterung ausgesetzt, so raten wir, das Holz jährlich zu kontrollieren und ggf. auszubessern. 

FAQ-häufig gestellte Fragen 

Wie oft im Außenbereich streichen? 

Lasuren im Außenbereich müssen einmal jährlich gestrichen und erneuert werden. Dünnschichtlasuren sind widerstandsfähiger, weshalb es ausreicht, diese alle 3-5 Jahre zu erneuern. Die Widerstandsfähigkeit der Lasur ist von der Witterung sowie dem Material abhängig, welches verwendet worden ist. 

Wie oft kann man Holz lasieren? 

Holz kann unbegrenzt oft lasiert werden. In der Regel muss die Lasur im Außenbereich 1x/Jahr erneuert werden. Bei Dünnschichtlasuren reicht es aus, die Beschichtung alle 3-5 Jahre aufzuarbeiten. Möchtest du das Holz zum ersten Mal lasieren und fragst dich, wie viele Anstriche du benötigst? Wir können dir weiterhelfen! Holz benötigt zwei Anstriche, wobei du zwischen diesen circa 12 Stunden warten solltest. Erst dann kann die Beschichtung vollständig durchtrocknen und das Holz von innen heraus optimal schützen. 

Wie lange hält eine Holzschutzlasur? 

Eine Holzschutzlasur, welche schon auf das Holz aufgetragen worden ist, hält zwischen 1 bis 5 Jahre. Hierbei ist die Dauer von der verwendeten Holzschutzlasur abhängig. Lasuren im Topf sollten kühl und trocken gelagert werden. Am besten eignet sich dafür der Keller. Im ungeöffneten Zustand besitzen sie eine Haltbarkeit von 2 Jahren. 

Wann zweiter Anstrich Lasur? 

Der zweite Anstrich der Lasur sollte nach circa 12 Stunden erfolgen. Erst dann ist der erste Anstrich vollständig durchgetrocknet und optimal in die Holzporen eingedrungen. Nun kann die Lasur von dort dem Holz optimalen Schutz bieten. Wichtig ist dabei, dass der erste Anstrich erst einmal angeschliffen wird. Bei diesem Zwischenschliff eignet sich Schleifpapier mit der Körnung P180. Entferne nun den Schleifstaub und lasiere das Holz ein zweites Mal. 

Dieser Artikel beschäftigte sich mit dem Thema: Wie oft Holzlasur auftragen? Du hast erfahren, wieso ein einziger Lasurauftrag meist nicht ausreichend ist und wie das Holz vorbehandelt wird. Wie oft im Außenbereich streichen? Wir haben aufgeklärt!

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