Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage: Welche Zahnung bei Fliesen 60 x 60? Du erfährst, wie das Verfliesen vorbereitet wird und was du über Flexkleber wissen solltest. Was ist bei der Verfugung zu beachten? Wir klären auf!
Welche Zahnung bei Fliesen 60 x 60?
Bei Fliesen mit einer Größe von 60 x 60 wird eine Zahnung von 10 mm empfohlen. Die Zahntiefe soll dabei nicht größer als 10 mm sein, da es ansonsten passieren kann, dass die Fliese nicht am Kleber hält. Um zu ermitteln, welche Zahnung für die Fliese geeignet ist, kannst du einen Test mit einer Fliese machen. Probiere verschiedene Zahnung aus und klebe die an eine Probestelle. Drücke die Rückseite der Fliese in den Fliesenkleber, ziehe die Rückseite nun mit einer gewählten Zahnung ab und schaue, ob die Fliese gut mit Kleber bedeckt ist.
Welche Zahnung wird für Fliesen verwendet?
Die Zahntiefe entscheidet über die Qualität der Verfliesung. Wurde eine falsche Zahnung gewählt so kann es passieren, dass die Fliesen nicht am Kleber haften bleibt und verrutscht.
Diese Zahnung eignen sich:
Die Breite der Fuge
Es ist reine geschmackssache, wie breit die perfekte Fuge ist. Generell lässt sich jedoch sagen: Je größer die Fliese, desto breiter sollte die Fuge sein.
Für schmale Fugen sollte eine passende Fugenmasse gewählt werden. Für breitere Fugen eignet sich ein feinkörniger Fugenmörtel.
Fliesen 60 x 60 verlegen
Um ein möglichst gutes Ergebnis zu erzielen, sollte das Verlegen der Fliese 60 x 60 genau geplant werden.
Zum Verlegen von Fliesen 60 x 60 benötigst du:
Equipment | Wieso? |
Fliesenkleber | Haftung der Fliesen auf dem Untergrund |
Bodenausgleichsmasse | Glätten des Untergrundes; Unebenheiten werden ausgeglichen |
Tiefengrund (Haftgrund) | Grundierung des Untergrundes |
Bohrmaschine (Bsp.: Makita) | Anrühren der Spachtelmasse |
Rühraufsatz | Anrühren der Spachtelmasse |
Richtschnur | Markierung der Mittellinie des Raumes |
Fliesenkreuz | Ermöglichen eine gleichmäßige Fugenbreite |
Fugenmörtel | Herstellen einer Fuge; Fuge wird verdichtet (Staub und Feuchtigkeit kann nicht eindringen) |
Zahnspachtel | Auftrag des Fliesenklebers |
Gummihammer | Sanftes Einklopfen der Fliese in das Klebebett |
Fliesenschiene | Eck- und Anschlussprofil (saubere Abschlusskanten) |
Fliesenschneider | Zuschnitt Fliese (Herstellen von sauberen und geraden Kanten an der Fliese) |
Fliesenlochzange (Papageienschnabel) | Herausschneiden von Rundungen in der Fliese |
Lochfräsaufsatz (für Bohrmaschine) | Herausschneiden von Rundungen |
Malerkrepp | Abkleben Fugenränder |
Schwamm | Reinigen der Fläche |
Gummiwischer | Verteilen der Ausgleichsmasse; Abziehen des überschüssigen Mörtels |
Silikon | Schließen der Anschlussfugen |
Kartusche | Zum Herausdrücken der Fugenmasse |
Untergrund
Durch den Auftrag von einer Ausgleichsmasse lassen sich Unebenheiten im Boden glätten. Besonders bei großen Fliesen ist es wichtig, dass der Boden gerade und eben ist.
Wenn sich Risse im Boden befinden, so kann man davon ausgehen, dass die Fliese früher oder später auch reißen wird. Handle vorher und repariere die Risse mit Betonklammern oder Gießharz. Eine einfache Variante stellt dagegen eine Entkopplungsmappe dar, die einfach zwischen den Untergrund und die Fliesen gelegt werden kann.
Material des Untergrundes
Nicht alle Materialien können verfliest werden, so stellt sich beispielsweise ein Untergrund aus Bitumen als eher schwer dar. Ebenso lassen sich diese Materialien schwer verfliesen:
- Anhdyritestrich
- Kunststoffbeschichtungen
- Holzfaserplatten
Diese Untergründe sollten zuallererst grundiert werden. Haftprimer können für Boden verwendet werden, die nicht saugend sind. Epoxi-Grundierungen verhindert, dass Feuchtigkeit in den Estrich einzieht.
Wie kann man den Untergrund behandeln?
Wenn der Untergrund beispielsweise aus Estrich besteht, so sollte dieser vollständig durchgetrocknet sein und eine Restfeuchte von maximal 2% besitzen. Die Restfeuchte sollte nicht unterschätzt werden, da wenn diese zu hoch ist, kann es zu Folgeschäden in der Fliesenfläche kommen.
Der Untergrund sollte vorher gereinigt werden, da er frei von Feinstaub sein sollte. Nur kleinste Mengen an Staub könnten dazu beitragen, dass der Kleber später nicht mehr richtig haftet. Anschließend wird der Boden grundiert. Die Grundierung verschließt die Poren es Estrichs und wird den letzten Feinstaub binden.
Lasse zwischen dem Grundieren und dem Verlegen der Fliesen nicht allzu lange Zeit, damit sich nicht neuer Staub auf den Boden legt.
Ermittle die Mitte
Bestimme die Mitte des Raumes und kennzeichne sie mit Hilfe einer Richtschnur. Wie möchtest du die Fliesen anordnen? Eine Skizze kann dir helfen, über die Anordnung klar zu werden. Andernfalls kannst du die losen Fliesen in die gewünschte Formation legen und schauen, ob diese optisch reizvoll ist.
Die Fliesen am Randstreifen sollten nicht zu klein sein, denn das wäre optisch nicht schön. Wenn die Randstreifen zu klein sind, dann verrücke die Fliesen einfach normal.
Fliesenkleber
Der Fliesenkleber wird danach ausgesucht, aus welchem Material die Fliese besteht und zudem wie groß diese ist. In der regel wird gern auf Flexkleber zurückgegriffen. Flexkleber kann an dieser Prüfnorm erkannt werden: C1 S1.
Mische den Fliesenkleber an und trage ihn mit einem Zahnkamm auf die Rückseite der Fliese auf. Bei einer Fliese mit der Größe 60 x 60 eignet sich eine Zahnung von 10 mm.
Ebenso wird der Fliesenkleber auch auf den Untergrund aufgetragen. Trage dabei nur so viel Kleber auf eine Fläche auf, die du innerhalb von 10 min bearbeiten kannst. Ansonsten würde der Kleber schon austrocknen und die Fliese würde an ihm nicht mehr haften.
Verlege die erste Fliesenreihe entlang der Richtschnur. Durch die Verwendung von Fugenkreuzen kannst du die Breite der Fugen gleichmäßig halten.
Wie lange muss Fliesenkleber trocknen?
Die Trocknungszeit des Fliesenklebers ist von diesen Faktoren abhängig:
- Raumtemperatur
- Luftfeuchtigkeit
- Art des Fliesenklebers
- Material des Untergrundes
- Aus welchem Material besteht die Fliese?
- Fugenmasse
Generell braucht Fliesenkleber bis zu 12 Stunden, bis er vollständig ausgehärtet ist. Mit dem Verfugen kann erst begonnen werden, wenn der Fliesenkleber vollständig durchgetrocknet ist.
Fliesen verfugen
Bei Fliesen mit einer Größe von 60 x 60 kann die gesamte Fläche nach circa 12 Stunden verfugt werden. Bestehen die Fliesen aus Feinsteinzeug, muss mit dem Verfugen noch länger gewartet werde, da die Feuchtigkeit im feinsteinzeug länger braucht, um zu entweichen.
Wähle einen farblich passenden Fugenmörtel aus, damit die Fuge nicht zu auffällig wird. Nachdem der Mörtel getrocknet ist, gehe mit einem Schwammbrett über die Rückstände herüber.
Nach einem Tag kannst die Fläche mit einem Zementschleierentferner polieren. Auf diese Weise können die Mörtelreste entfernt werden.
FAQ-häufig gestellte Fragen
Welche Fugenbreite bei 60×60 Fliesen?
Bei Fliesen mit der Größe von 60 x 60 eignet sich eine Fugenbreite von mindestens 3 mm. Bei größeren Fliesen sollte die Fugenbreite jedoch über 5 mm liegen. Je größer die Fliese ist, desto breiter sollte die Fugenbreite sein.
Welche Zahnung für welche Fliesen?
Die gewählte Zahnung entscheidet über die Qualität der Verfliesung. Diese Zahnung sollte für folgende Fliesen gewählt werden:
Größe der Fliese | Zahnung |
30 x 60 | 8 mm |
60 x 60 | 10 mm |
70 x 70 | 12 mm bis 15 mm |
80 x 80 | 12 mm bis 15 mm |
Kantenlänge der Fliese | Zahnung |
Bis 100 mm | 6 mm |
100 mm bis 200 mm | 8 mm |
200 mm bis 350 mm | 10 mm |
Ab 350 mm | Mehr als 10 mm |
Dieser Artikel beschäftigte sich mit der Frage: Welche Zahnung bei Fliesen 60 x 60? Du hast erfahren, wie das Verfliesen vorbereitet wird und was du über Flexkleber wissen solltest. Was ist bei der Verfugung zu beachten? Wir haben aufgeklärt!