Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Frage: Welche Zahnung bei Fliesen 30 x 60? Du erfährst zudem wie Fliesen verlegt werden und welcher Fliesenkleber gewählt werden sollte. Was ist bei der Verfugung zu beachten? Wir klären auf!
Welche Zahnung bei Fliesen 30 x 60?
Bei Fliesen mit einer Größe von 30 x 60 wird eine Zahnung von 8 mm verwendet. Die Zahntiefe sollte dabei nicht größer oder kleiner als 8 mm sein, da es ansonsten dazu kommen kann, dass die Fliese 30 x 60 nicht an der Wand hält. Um wirklich sicher zu gehen, welche Zahnung bei den Fliesen verwendet werden soll, kannst du eine Testfliese an die Wand anbringen. Drücke die Rückseite der Fliese in den Fliesenkleber, ziehe ihn anschließen ab und gucke, ob die Fliese gut mit dem Kleber bedeckt ist.
Welche Zahnung wird bei Fliesen verwendet?
Beim Aufbringen des Fliesenklebers ist die korrekte Zahntiefe wichtig. Die Zahntiefe kann die Qualität der Verfliesung stark beeinflussen.
Diese Zahnung wird für Fliesen verwendet:
- 60 x 60 = Zahnung von 10 mm
- 30 x 60 = Zahnung von 8 mm
- 70 x 70 = Zahnung von 12 mm oder 15 mm
- 80 x 80 = Zahnung von 12 mm oder 15 mm
Fugenbreite
Wie breit die Fugen sein sollen, ist eigentlich geschmacksache. Es lässt sich jedoch sagen: Je größer die Fliese, desto breiter sollte die Fuge sein.
Bei einer schmalen Fugen, sollte eine passende Fugenmasse gewählt werden. Bei breiteren Fugen eignet sich ein feinkörniger Fugenmörtel.
Fliesen 30 x 60 verlegen
Damit das Ergebnis so gut wie möglich wird, sollte das Verlegen ganz genau geplant werden.
Zum Verlegen von Fliesen benötigst du:
Equipment | Wieso? |
Fliesenkleber | Haftung der Fliesen auf dem Untergrund |
Bodenausgleichsmasse | Glätten des Untergrundes; Unebenheiten werden ausgeglichen |
Tiefengrund (Haftgrund) | Grundierung des Untergrundes |
Bohrmaschine (Bsp.: Makita) | Anrühren der Spachtelmasse |
Rühraufsatz | Anrühren der Spachtelmasse |
Richtschnur | Markierung der Mittellinie des Raumes |
Fliesenkreuz | Ermöglichen eine gleichmäßige Fugenbreite |
Fugenmörtel | Herstellen einer Fuge; Fuge wird verdichtet (Staub und Feuchtigkeit kann nicht eindringen) |
Zahnspachtel | Auftrag des Fliesenklebers |
Gummihammer | Sanftes Einklopfen der Fliese in das Klebebett |
Fliesenschiene | Eck- und Anschlussprofil (saubere Abschlusskanten) |
Fliesenschneider | Zuschnitt Fliese (Herstellen von sauberen und geraden Kanten an der Fliese) |
Fliesenlochzange (Papageienschnabel) | Herausschneiden von Rundungen in der Fliese |
Lochfräsaufsatz (für Bohrmaschine) | Herausschneiden von Rundungen |
Malerkrepp | Abkleben Fugenränder |
Schwamm | Reinigen der Fläche |
Gummiwischer | Verteilen der Ausgleichsmasse; Abziehen des überschüssigen Mörtels |
Silikon | Schließen der Anschlussfugen |
Kartusche | Zum Herausdrücken der Fugenmasse |
Untergrund
Unebenheiten im Boden lassen sich durch eine Ausgleichsmasse ebnen. Bei großen Fliesen, sollte der Boden besonders gerade sein.
Sobald Risse im Boden vorzufinden sind, kann man davon ausgehen, dass auch die Fliese mit der Zeit reißen wird. Deshalb solltest du unbedingt vorher handeln und die Risse mit einem Gießharz sowie Betonklammern reparieren. Du kannst aber auch eine Entkopplungsmatte verwenden, welche zwischen die Fliesen und den Untergrund gelegt wird.
Aus welchem Material besteht der Untergrund?
Untergründe, die aus Bitumen bestehen, können nicht gefliest werden. Des weiteren stellen sich Holzfaserplatten, Anhydritestrich und auch Kunststoffbeschichtungen als eher schwierig dar.
Der Untergrund sollte vorerst grundiert werden. Für nicht saugende Untergründe eignet sich ein Haftprimer. Eine Epoxi Grundierung verhindert, dass bei Anhydritestrichen Feuchtigkeit in den Estrich zieht.
Behandlung der Untergrundes
Angenommen der Untergrund besteht aus Estrich, so sollte dieser ausreichend durchgetrocknet sein und eine Restfeuchte von maximal 2% besitzen. Die Restfeuchte ist sehr wichtig, damit Folgeschäden umgangen werden können.
Reinige den Untergrund mit einem Staubsauger, denn es sollte kein Feinstaub auf dem Boden liegen. Staub würde ansonsten dafür sorgen, dass der Kleber nicht richtig greift.
Anschließend grundiere den Boden. Die Grundierung bindet den letzten vorhandenen Feinstaub und sorgt dafür, dass der Boden nicht mehr stark saugt.
Zwischen dem Grundieren und dem Verlegen der Fliesen sollte nicht zu viele Tage liegen, da sich ansonsten neuer Staub auf den Boden legen könnte.
Ermittlung der Mitte
Mit Hilfe einer Richtschnur wird nun die Mitte des Raumes bestimmt. Nun kannst du schauen, wie du die Fliesen anordnen möchtest. Um dir die Vorstellung zu erleichtern, kannst du eine Skizze anfertigen oder die losen Fliesen im Raum anordnen.
Wie groß sind die Fliesen am Randstreifen? Zu kleine Fliesen wären optisch nicht schön. Ist der Randstreifen zu klein, so kannst du die mittige Fliese einfach verrutschen.
Fliesenkleber
Die Art des Fliesenklebers richtet sich danach, wie groß die Fliese ist und aus welchem Material sie besteht. Flexkleber ist zu empfehlen und kann an der Prüfnorm C1 S1 erkannt werden.
Nachdem der Flexkleber angemischt worden ist, wird er mit einem Zahnkamm auf den Untergrund aufgetragen. Bei einer Fliese mit einer Größe von 30 x 60 ist eine Zahnung von 8 mm zu wählen.
Die Fläche sollte vorerst so groß sein, dass du es schaffst, sie innerhalb von 10 min mit Fliesen zu belegen. Ansonsten würde der Kleber schon antrocknen und demnach würde die Fliese nicht mehr richtig haften.
Die erste Fliesenreihe wird nun entlang der gespannten Schnur verlegt. Die Fugenabstände können mit Hilfe von Fugenkreuze gleichmäßig gehalten werden.
Schließlich sollte die erste Reihe auf Winkligkeit und einen gleichmäßigen Fugenabstand kontrolliert werden.
Wie lange muss Fliesenkleber trocknen?
Wie lange Fliesenkleber trocknen muss ist von diesen Faktoren abhängig:
- Luftfeuchtigkeit
- Raumtemperatur
- Welcher Fliesenkleber wurde verwendet?
- Art und Material des Untergrundes
- Material der verwendeten Fliese
- Fugenmasse
In der regel braucht Fliesenkleber bis zu 12 Stunden, bis er vollständig ausgehärtet ist. Erst wenn der Fliesenkleber vollkommen durchgetrocknet ist, kann mit dem Verfugen begonnen werden.
Verfugen
Bei Fliesen mit einer Größe von 30 x 60 kann die gesamte Fläche nach circa 12 Stunden verfugt werden. Besonders bei Fliesen, bestehend aus Feinsteinzeug, sollte mit dem Verfugen noch länger gewartet werden, da die Feuchtigkeit bei diesem Material länger braucht, um zu entweichen.
Der Fugenmörtel sollte farblich passend sein, damit die Fugen nicht so sehr auffallen. Zum Verfugen wird nun der Mörtel in das Fugenbett eingeschlämmt. Nun muss der Mörtel eintrocknen und anschließend werden Rückstände mit einem Schwammbrett abgenommen.
Nachdem ein Tag vergangen ist, muss die Fläche mit einem Zementschleierentferner abgesäuert werden. Auf diese Weise können die letzten Reste des Mörtels entfernt werden.
FAQ-häufig gestellte Fragen
Welche Fugenbreite bei Fliesen 30×60?
Bei Fliesen 30×60 sollte eine Fugenbreite von mindestens 3 mm gewählt werden. Größere Fliesen sollten jedoch eine Fugenbreite von mindestens 5 mm haben. Die Fugenbreite richtet sich zudem optisch an die Flächengröße der Fliese. Je größer die Fliese ist, desto breiter sollte auch die Fliese sein.
Welche Zahnung für welche Fliesen?
Die Zahnung entscheidet darüber, ob die Fliese im Kleber greift oder nicht. Demnach entscheidet die Zahnung über die Qualität der Fliesenfläche.
Die Zahnung sollte für diese Fliesen verwendet werden:
Größe der Fliese | Zahnung |
30 x 60 | 8 mm |
60 x 60 | 10 mm |
70 x 70 | 12 mm bis 15 mm |
80 x 80 | 12 mm bis 15 mm |
Kantenlänge der Fliese | Zahnung |
Bis 100 mm | 6 mm |
100 mm bis 200 mm | 8 mm |
200 mm bis 350 mm | 10 mm |
Ab 350 mm | Mehr als 10 mm |
Dieser Artikel beschäftigte sich mit der Frage: Welche Zahnung bei Fliesen 30 x 60? Du hast zudem erfahren, wie Fliesen verlegt werden und welcher Fliesenkleber gewählt werden sollte. Was ist bei der Verfugung zu beachten? Wir haben aufgeklärt!